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"Wir sprechen von einer Marge von 20 Cents"

17.11.2006

CW: Wie hoch ist der Anteil des Consumer-Bereichs am Gesamtumsatz?

Bischoff: Der liegt bei zirka 20 Prozent.

CW: Sie verhandeln gerade mit den Gewerkschaften über eine Verlängerung der Arbeitszeit, gibt es schon Ergebnisse?

Bischoff: Ich möchte nicht über die laufenden Verhandlungen sprechen, aber ich bin sehr zuversichtlich, dass wir zu einer Regelung kommen, und zwar noch vor Weihnachten. Die IG Metall sieht schon, dass wir in Westeuropa das einzige Unternehmen sind, das hier noch produziert und wir damit auch Probleme haben. Die Einsicht ist da. Was nicht funktioniert ist die 35-Stunden-Woche und jedes Jahr drei Prozent Lohnerhöhung. Dann katapultieren wir uns hier raus, obwohl wir hier bleiben wollen. Wenn ich einem der großen Flächenmärkte 20 000 PCs verkaufe, dann reden wir teilweise über eine Marge von 20 Cents pro Stück

CW: Welche Vorteile bietet der Standort Deutschland dann noch für FSC?

Bischoff: Wir liegen ziemlich zentral, was sich positiv auf die Transportkosten auswirkt. Wichtiger ist aber noch, dass wir hier innovativ sein können. Einen grünen PC entwickelt man nicht so einfach woanders. Außerdem machen wir gerade in Augsburg auch Maßanfertigungen für unsere Kunden, das wollen wir auch in Zukunft tun.

CW: Wo können Sie noch sparen?

Bischoff: Wir haben im Frühjahr das 100-Millionen-Projekt aufgelegt, das besagt, dass wir 20 Millionen Euro aus der Belegschaft und 80 Millionen Euro von den Zulieferern einsparen wollen durch bessere Prozesse und dergleichen.

CW: Was ist die größte Sorge?

Bischoff: Dass die Prozesse zu lange dauern. Nichts ist in unserem Geschäft konstanter als der Wechsel, aber sie brauchen Mitarbeiter, die die Pläne umsetzen - und zwar schnell.