Windows, Linux - was ist günstiger?

11.11.2004
Von Ulrich Falke

Zunächst galt es jedoch, mit Hilfe eines detaillierten Fragebogens eine Bestandsaufnahme von der IT-Architektur der Verwaltung zu erhalten - wobei das achtköpfige IT-Team des Bezirks tatkräftige Hilfe leistete: Die Grundlage des Netzes in Tempelhof-Schöneberg, an das etwa 90 Prozent der Arbeitsplatzrechner angeschlossen sind, bildet das Betriebssystem Novell Netware 4.11. Zusätzlich ist ein "Samba"-Server installiert, der in erster Linie für den Datenaustausch zuständig ist. Daneben existieren zirka 200 Client-Systeme, die dezentral über Windows NT 4.0 und Windows-2000-Domänen administriert werden.

Die Abteilungen des Bezirksamts nutzen insgesamt 56 verschiedene Anwendungen, im Behördenjargon IT-Fachverfahren genannt. Zentrale Bedeutung haben sechs Querschnittsverfahren, die in jeder Abteilung des Bezirksamtes verwendet werden. Von diesen Programmen wird mit Abstand am häufigsten die Access-2.0-Anwendung "Proinfo" genutzt, mit der die Mitarbeiter aus dem Ber-liner Produktkatalog bestellen können. In einer Linux-Umgebung könnte sie mit Hilfe von Emulationssoftware betrieben werden. Auf der Beliebtheitsskala folgt "Profiskal", ein Programm für Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen. Diese Anwendung ist bereits für Linux-Clients verfügbar und erfordert lediglich eine Freigabe. Relativ häufig aufgerufen werden außerdem die Arbeitszeitkonten, bisher eine Windows-Applikation, sowie die Integrierte Personalverwaltung "IPV", für die es ebenfalls ein Linux-Client-Äquivalent gibt, das nur noch freigegeben werden müsste.