Wie Firmen Bewerber auf ihre Websites locken

19.09.2005
Von 
Ingrid Weidner arbeitet als freie Journalistin in München.

Das Interesse des Surfers wecken und sich selbst glaubhaft als zukünftigen Arbeitgeber präsentieren, sind zwei von vier Aspekten (Inspiration, Trust, Time, Simplicity), die Potentialpark als wichtigste Kriterien erfolgreicher und beliebter Websites herausgefiltert hat. Doch Unternehmen sollten sich davor hüten, mit plumpen Marketing-Versprechungen oder allzu viel Eigenlob die Gunst der geneigten Bewerber leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Da seien Jobsuchende durchaus skeptisch, denn schlechte Nachrichten machen schnell die Runde. Verstecken Firmen ihre Karriereseiten irgendwo auf der Website oder erwarten, dass sich Bewerber über viele Nebenpfade bis zum Ziel durchklicken, strapazieren sie damit unnötig deren Zeitbudget, denn auch Jobsuchende wollen nicht Stunden damit verbringen, eine Stellenanzeige zu finden, die am Ende nicht ihrem Profil entspricht. Der Schlüsselbegriff der Marktforscher lautet deshalb auch "Simplicity" - Firmen sollten sich kurz und knapp vorstellen und Karriereperspektiven schlüssig präsentieren. Denn der nächste Arbeitgeber ist nur einen Klick entfernt und beachtet möglicherweise diese einfachen Spielregeln.

Studie: Die besten Karriere-Websites

• Bereits zum vierten Mal analysierten die schwedischen Marktforscher von Potentialpark die Karriere-Webseiten von deutschen Unternehmen. Dazu stellten sie zunächst 1284 Studierenden und Absolventen online rund 80 Fragen, die die Stockholmer Marktforscher anschließend zu Kategorien zusammenfassten, etwa zur Funktionalität, Benutzerfreundlichkeit, elektronische Bewerbungswege oder Talent Management. Aus der Analyse von 129 Websites deutscher Unternehmen erstellten sie ein Ranking der besten Karriereseiten. In diesem Jahr kürten sie die Boston Consulting Group zum Gesamtsieger, SAP belegte den zweiten Platz und DaimlerChrysler folgt auf dem dritten Rang.