Web 2.0 erreicht den Arbeitsmarkt

19.07.2006
Von Constantin Gillies

Jobs über Instant Messaging

Neue Bedeutung könnte auch Instant Messaging (IM) gewinnen. Wie schnell und effizient sich damit rekrutieren lässt, zeigt Hollywood. Um die Rekrutierung abzukürzen haben die Freelancer in der Traumfabrik ihre IM-Programme um eine Funktion erweitert: Statt nur "online" oder "offline" geben sie ihren derzeitigen Auftragsstatus ein, etwa "bis Oktober gebucht" oder "suche Auftrag". Diese Angabe erscheint dann automatisch auf den Bildschirmen aller Bekannten. Vorteil für potenzielle Auftraggeber: Sie können auf einen Blick erkennen, welcher Freelancer Zeit hat, und sofort Kontakt aufnehmen. Der bisher nötige Anruf "Bist du frei?" entfällt. Einige Produzenten vergeben mittlerweile bis zu 90 Prozent aller Aufträge über Instant Messaging, und so mancher Freelancer hat sich ein mobiles Zugangsgerät angeschafft, um jederzeit erreichbar zu sein.

Neben Casting-Agenturen greifen auch Firmen, Behörden und Personalvermittler, die Ferienjobs besetzen, zu Instant Messaging - zum Beispiel Universitätsverwaltungen. Überall dort, wo die Einstellungsphase kurz und die Fluktuation hoch ist, verbreitet sich die Praxis. Prognose: Auch deutsche Freelancer-Börsen wie Gulp werden die Technik schon bald in ihr Angebot integrieren.