Was Hightech-Gründer erfolgreich macht

27.09.2006
Von Carsten Rudolph

Entwicklungskosten werden oft falsch berechnet

Dann gilt es, für die Produkte den richtigen Preis zu finden. Wichtig bei jeder Art der Preisermittlung ist die Einbeziehung der Kosten, die für die Erstellung des Produkts anfallen oder bereits angefallen sind. Gerade bei Produkten, die aus der Forschung stammen oder die im Rahmen von universitärer Arbeit entwickelt wurden, werden diese Tätigkeiten meist als bereits "bezahlt" angesehen und daher fälschlich nicht in die weitere Kostenbetrachtung einbezogen. Wenn aber die Produkte zu billig abgegeben werden, finden Kunden spätere Neuentwicklungen zu teuer.

Tipps für Gründer

  • Analyse des Wettbewerbs öffnet Perspektiven: Eine Stärken-Schwächen-Analyse aus Sicht eines potenziellen Kunden hilft bei der Einschätzung der eigenen Chancen.

  • Analyse des Marktes zeigt Möglichkeiten auf: Wer seine Nische gefunden hat, kann Strategie und Produktportfolio klar definieren.

  • Wo Geld investiert wird, muss auch wieder welches in die Kasse fließen: Die Preisgestaltung muss wettbewerbsfähig, aber realistisch sein. Oft werden Faktoren wie Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionskosten unterschätzt.

  • Networking zahlt sich aus: Gründer sollten Kontakt zu Universitäten, Forschungseinrichtungen und möglichen Partnern halten bzw. suchen.

  • Investition in Know-how: Sinnvoll sind Beteiligungen an branchenrelevanten Forschungs- und Entwicklungsprojekten.

  • Kundenbindung - das A und O des Erfolgs: Nur durch stetigen Kontakt und Kommunikation mit ihren Kunden bzw. Käufern bleiben Unternehmen darüber auf dem Laufenden, was gefragt ist.

Pilotkunden erleichtern Neulingen den Einstieg

Die Positionierung am Markt ist ohne eine realistische Stärken- und Schwächenanalyse aus Sicht des potenziellen Kunden nicht möglich. Voraussetzung hierfür ist der frühe Kontakt zu Partnern, die die notwendige Außensicht vermitteln. Ein "Pilotkunde", der frühzeitig in die Produktentwicklung und Marktpositionierung einbezogen wird, kann helfen, den Markteintritt realistisch zu planen. Er erfüllt zudem die Funktion eines ersten "Referenzkunden", der von anderen als Entscheidungshilfe herangezogen wird. Auch die Suche nach Unterstützung von renommierten Partnern ist empfehlenswert. Gerade typische Plattformanbieter wie Microsoft haben ein reges Interesse an einem innovativen Umfeld mit jungen, wachstumsorientierten Hightech-Firmen.