VW plant für E-Cap vorerst ohne i2

24.04.2002
Von Christian Zillich

Eigenentwicklung soll Mitte 2002 starten

Mit den bereits zugeschalteten Lieferanten sind die Möglichkeiten des auf 200 Zulieferer zugeschnittenen Business Release 2 allerdings weitgehend ausgereizt. Trotz der bisherigen Schwierigkeiten verfolgt VW weiterhin sportliche Ziele: Mit dem Business Release 3, das Mitte dieses Jahres starten soll, will das Unternehmen bis Ende Dezember 2002 insgesamt 500 Lieferanten zuschalten. Außerdem sollen damit auch die Marken Seat und Skoda sowie die Standorte Mexiko, Brasilien und Argentinien einbezogen werden.

Neben der Erweiterung des Nutzerkreises stehen noch andere Aspekte auf der Agenda: „Bei den Themen Funktionalitäten, Bedienerfreundlichkeit und Antwortzeiten werden wir mit dem Business Release 3 einen großen Sprung nach vorn machen,“ gibt sich Richartz zuversichtlich.

Die IT-Partnerschaft mit i2 will VW aber vorerst auf Eis legen: „Wir sind mit i2 übereingekommen, Business Release 3 auf Basis einer Eigenentwicklung zu realisieren,“ fasst Richartz den aktuellen Stand zusammen. Man habe das Projekt bewusst in einzelne Stufen aufgeteilt, um nach jedem Business Release entscheiden zu können, wie es weitergehen solle. Dies sei auch mit i2 von Anfang an so verabredet gewesen.

i2 hofft noch, mit dieser Entscheidung nicht endgültig aus dem Rennen zu sein. Laut Stahuber werde man auch in Zukunft weiter zusammenarbeiten. Außerdem verweist der Zentraleuropa-Chef darauf, dass die in Business Release 1 und 2 erarbeiteten Konzepte und Prozesse von VW als Basis für die Weiterentwicklung genutzt würden.

Auch Richartz will sich noch nicht endgültig festlegen: „Wir haben offen gelassen, ob wir für das Business Release 4 wieder intensiver mit i2 zusammengehen. Das hängt auch von den Erfahrungen ab, die wir mit unserer Eigenentwicklung machen werden. Die entsprechenden Entscheidungsgremien werden zu gegebener Zeit entscheiden, wie es mit dem Projekt weitergeht.“