Ging es in den ersten Versionen nur um die statische Server-Partitionierung, dann um zentrale Verwaltungsschichten für mehrere Virtualisierungssysteme, dreht sich jetzt alles um verteilte Infrastrukturen.
Nach dem Einzug von "ESX Server 2" in Verbindung mit "Virtual Center 1" in viele Rechenzentren musste VMware einige Funktionen aus dem Hut zaubern, um seinem Marketing-Slogan zur Unterstützung verteilter Infrastrukturen gerecht zu werden. Es galt außerdem, schlagende Argumente zu finden, um Bestandskunden dafür zu gewinnen, möglichst schnell auf die jetzt verfügbaren Produkte ESX Server 3 und Virtual Center 2 zu wechseln. Die beiden Lösungen hat der Hersteller kombiniert unter der Bezeichnung "VMware Virtual Infrastructure 3" (kurz: VI 3) auf den Markt gebracht.
Mehr Prozessoren, mehr Speicher
Beginnt man mit der wichtigsten Komponente einer virtuellen Infrastruktur, der virtuellen Maschine, so wurden in der aktuellen Version die Prozessor- und Hauptspeichergrenzen deutlich angehoben, so dass bis zu vier virtuelle Prozessoren statt wie bisher zwei und bis zu 16 GB Hauptspeicher (bislang 3,6 GB) unterstützt werden. Gerade beim Einsatz in großen Umgebungen erlaubt diese Anhebung der Leistungsgrenzen, bisher nicht virtualisierbare Systeme wie Datenbanken mit 8 GB Hauptspeicher in die virtuelle Welt zu migrieren. Außerdem ist es nun möglich, neue Festplatten zur Laufzeit des Gastsystems hinzuzufügen, was Ausfallzeiten reduziert. Administratoren, die dringend auf die Unterstützung von 64-Bit-Betriebssystemen im Gast gewartet haben, werden von VI 3 nicht enttäuscht. Es herrscht nun für viele 64-Bit-Windows- und Linux-Plattformen vorerst experimentelle Unterstützung seitens VMware.