Verteilte Softwareentwicklung erfordert Tools für die Zusammenarbeit

21.06.2006
Von Gerhard Versteegen, Susanne Mühlbauer und Andreas Kress

Grundvoraussetzungen

Bei der Einführung einer Collaboration Software muss eine unternehmensweite - also auch standortübergreifende - Reorganisation der Software-Entwicklungs-Prozesse vorgenommen werden. Es wird schnell klar, dass alle Beteiligten offen für Veränderungen sein müssen. Auch muss die Wichtigkeit und die Vorteile einer solchen Einführung allen Mitarbeitern bewusst werden. Probleme treten vor allem dann auf, wenn die Betroffenen durch das Werkzeug zusätzliche Arbeit haben, wenn sie beispielsweise ihre Arbeitsergebnisse täglich manuell in das Collaboration-Tool überführen müssen.

Ein wichtiger Aspekt ist es also, Collaboration-Software möglichst gut in die bestehenden Software-Entwicklungsprozesse zu integrieren. Es existieren hierzu zwei Ansätze: Migration aller existierenden Tools in die neue Umgebung oder Anbindung der existierenden Komponenten über das Collaboration Werkzeug.

Unabhängig von dem gewählten Ansatz sollten die Werkzeuge einen zentralen Zugriff auf alle relevanten Informationen bieten, eine strukturierte Ablage der Daten gewährleisten und ein schnelles Auffinden der gesuchten Informationen ermöglichen. Diese Funktionalität wird in der Regel durch ein zentrales Repository gewährleistet, in dem die unterschiedlichen Objekte über deren URL oder eine eindeutige ID miteinander in Verbindung gesetzt werden. So lassen sich über einen Change Request die umzusetzenden Anforderungen, die dazu in einem Forum geführten Diskussionen, die daraus abgeleiteten Aufgaben und sogar die Änderungen im Source Code nachvollziehen - und umgekehrt.