Update: Krankenversicherungen schmieden IT-Allianz - ohne SAP

27.11.2006

Bestehenden Kunden stellten die Dienstleister einen sanften Umstieg auf ISKV 21c in Aussicht. Nach der Pilotierung in diesem Jahr, soll 2007 der Rollout beginnen. "Anvisiert ist, möglichst alle Kunden innerhalb von 24 Monaten auf ISKV 21c zu bringen, damit wir schnell die Doppelpflege beseitigen können", sagt ISC-West-Vorstand Kellermann. Laut ISKV-Manager Krause sei die Software eine komplette Neuentwicklung, da das bisherige Cobol-System "ISKV Basis" in die Tage gekommen sei: "Die Benutzeroberfläche war nicht mehr zumutbar und die Antwortzeiten verschlechterten sich aufgrund der wachsenden Benutzerzahlen immer weiter". Da man auf dem Markt keinen Ersatz fand, entschieden die Gesellschafter, die Infrastruktur von der ISKV, selbst entwickeln zu lassen. Diese basiert standardmäßig auf dem Betriebssystem Solaris, der IBM-Datenbank "DB2" sowie dem Java-Applikations-Server "Jboss". Erste Erfahrungen der Testkunden hätten gezeigt, dass der Schulungsaufwand gering und die Benutzeroberfläche intuitv sei, warb Johann Bernthaler, Geschäftsführer GSKV.

Zugleich schrieb die ISKV wie die DAK die betriebswirtschaftlichen Module aus. Dabei blieben auch hier zuletzt nur noch die Produkte der SAP und der Firma Wilken übrig: "Funktional waren beide gleich gut, wir konnten aber Wilken-Lizenzen über einen Rahmenvertrag wesentlich günstiger einkaufen und an unsere Kunden weitergeben", erklärte ISKV-Geschäftsführer Krause. Die ERP-Software werde künftig über eine Wiederverkäufervereinbarung von allen Dienstleistern angeboten (Haushalts-Management, Beschaffung, Personal, Finanz-Controlling). Zwar werde die Holding keiner Kasse etwas vorschreiben, doch könnte die ISKV nur für die Integration der Wilken-Produkte über die ISKV-Schnittstelle garantieren. Tatsächlich gebe es mit der Vereinigten IKK einen Fall, wo sich der Kunden für SAP-Module (FI/CO) entschieden habe und dennoch Unterstützung erhalte. (as)