Zehn Schritte zum Web-Shop

Und? Läuft der Laden?

12.06.2003
Von von Heide

Basis für jeden Internet-Auftritt ist ein eingängiger Domain-Name, damit potenzielleKunden das Online- Angebot auch tatsächlich finden. Außerdem ist es ratsam, bei Domain-Registrierungsstellen wie der Denic von Anfang an internationale Domains mit den Endungen „.com“ oder „.net“ registrieren zu lassen. Damit steht auch einer künftigen virtuellen Expansion in den internationalen Bereich nichts mehr im Weg.

Die Präsentation der Produkte kann auch bei Standard-Shop- Software individuell gestaltet werden. Sie sollte immer der Zielgruppe angepasst sein. Generell gilt: Wichtiges wie Kontaktdaten muss an den Anfang, und auf Schnickschnack sollte gänzlich verzichtet werden! Weitere Design-Regeln: Die Navigationsleiste an den linken Rand setzen, eine Seite nicht mit unzähligen Bildern überfrachten, eine leicht lesbare Schrift wählen, den Text verständlich verfassen und bei der Auswahl von Logos oder Farben auf die Einhaltung der Corporate Identity des Unternehmens achten.

Da sich der erste Eindruck beim Betreten des Ladens nicht revidieren lässt, ist das Design unter Zuhilfenahme von Büchern wie „HTML für Anfänger“ meist wenig Erfolg versprechend. Vielmehr sollten Experten von erfahrenen Agenturen ans Werk, die dem Unternehmen zum optimalen Netzauftritt verhelfen. Allerdings muss auch Web-Designern Einhalt geboten werden, wenn sie technische Spielereien wie langatmige Flash- Animationen als absolutes Muss verkaufen: In der Regel legen Online- Shopper Wert auf schnelle Informationen. Lange Ladezeiten und blinkende Bildchen, die sich dann nicht mal abschalten lassen, verärgern die Kunden: Nach Angaben des Beratungshauses Boston Consulting Group wollen 28 Prozent der Shopper, die schlechte Erfahrungen mit der Geschwindigkeit von Site-Aufbau und Benutzerführungmachten, nicht auf diese Seiten zurückkehren, 23 Prozent geben an, auf diesen Seiten nicht mehr zu kaufen. Immerhin sechs Prozent wollen auch eventuell vorhandene Offline-Verkaufsstellen dieser Unternehmen nicht mehr aufsuchen. ImDurchschnitt möchten Shopper auf den Aufbau einer Seite nicht länger als etwa 13 Sekunden warten, in knapp sechs Minuten sollte das Produkt zu finden und in gut vier Minuten die Bestellung komplett sein. Innerhalb von sechs Tagen sollte dann spätestens der Versand erfolgen, so die Erkenntnis der Boston-Berater.

4. Die Verwaltung des Shop-Angebots

Eine Shop-Lösung kann nur dann ihre Stärken ausspielen, wenn sie über die nötigen Schnittstellen zur Unternehmenssoftware verfügt: Im Idealfall sollte eine Shop-Lösung bei Bedarf in die bestehenden Systeme oder Geschäftsprozesse integriert, also an ein vorhandenes ERP- beziehungsweise das Warenwirtschafts- oder Produktionsplanungssystem, angebunden werden können. Zudem sind Import- sowie Exportfunktionen für Standardsoftware wie Microsofts Excel oder Access eineGrundvoraussetzung dafür, dass sich die Shop- Daten benutzerfreundlich pflegen lassen.

Der Shop des Herstellers von Babynahrungsmitteln Hipp, mit Sitz in Pfaffenhofen bei München und eigenen Angaben zufolge rund 900 Mitarbeitern, beispielsweise wird mit einer Lösung der Berliner Cyberline GmbH betrieben. Durch eine direkte Anbindung an die Systeme des Dienstleisters gelangen Bestellungen in das Warenwirtschaftssystem und können ohne Verzögerung sofort versendet werden.