CW Spezial Top 100 - der PC-Markt

Tablets erschüttern das PC-Geschäft

27.09.2011
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Server-based Computing macht Endgerätewechsel überflüssig

Das gebremste Wachstum hat verschiedene Ursachen. War es in den zurückliegenden Jahren in erster Linie die starke Consumer-Nachfrage, die den PC-Herstellern gute Geschäfte bescherte, ändern sich derzeit die Vorzeichen. Gerade in den reifen Märkten Nordamerikas und Europas würden sich die Verbraucher derzeit bei Neuanschaffungen zurückhalten. Das liege aus Gartner-Sicht einmal an der grundsätzlich unsicheren wirtschaftlichen Situation in vielen Ländern. Aber vielfach gebe es aus Sicht der Kunden auch gar keinen Grund, den alten PC auszumustern und sich einen neuen Rechner anzuschaffen.

Darüber hinaus erlahme spürbar das Interesse der Consumer an Netbooks (Lesen Sie hierzu auch: "Entscheidungskampf - Laptop gegen Tablet"), berichtet Gartner-Analyst Atwal. Der Hype rund um die Bonsai-Rechner, den Asus mit seinem EeePC ausgelöst hatte und der in den vergangenen Jahren das Stückzahlenwachstum in den PC-Märkten auf der ganzen Welt maßgeblich angetrieben hatte, lasse merklich nach. Auch Tablets à la iPad wirkten sich massiv auf die Entwicklung des PC-Markts aus, berichtet der Analyst. Allerdings würden die Nutzer in die Jahre gekommene Mobilrechner nicht durch Tablets ersetzen. Atwal beobachtet vielmehr, dass Anwender mit dem Aufkommen der neuen Geräteklasse Investitionen in klassische Notebooks vielfach erst einmal verschieben.