Software AG in der Wachstumsfalle

05.11.2002
Von 
Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.

Konzernüberschuss um mehr als die Hälfte auf 5,6 Millionen Euro zurück (Vorjahr: 11,6 Millionen Euro).

Als Sorgenkind erweist sich das Produktgeschäft der Darmstädter. Mit 26,2 Millionen Euro im dritten Quartal 2002 lagen die Lizenzeinnahmen knapp 40 Prozent unter denen des Vorjahreszeitraums. Vor allem der Umsatz mit den Klassikern, den Großrechnerprodukten „Adabas“ und „Natural“, schrumpfte dramatisch. Der Erlös sank hier innerhalb eines Jahres um 45 Prozent von 28 Millionen Euro auf 15,3 Millionen Euro.

Kosten im Griff

Ebenfalls enttäuschend liest sich die Bilanz aus dem Geschäft mit E-Business-Lösungen. Die Einnahmen fielen von 11,2 Millionen im dritten Quartal 2001 auf 8,9 Millionen Euro. Statt mit groß angelegten Marketing-Aktionen sowie einer geballten Vertriebskraft das Geschäft der jungen Sparte anzukurbeln, blieb dem Unternehmen nur noch die Schadensbegrenzung - sprich Kostenkontrolle und Einsparungen. Die Software AG will ihre Ausgaben im gesamten Geschäftsjahr um 50 Millionen Euro drücken.

Neun-Monats-Zahlen im Vergleich: Dank der stabilen Wartungseinnahmen konnte Schlimmeres vermieden werden.