Soft M: "Wir würden nie auf Microsoft setzen"

28.09.2004
Von Hermann Gfaller

GÄRTNER: Nein, wir gehören eher zu denen, die kaufen. Wir haben genug Kapital und sind gegen feindliche Übernahmen gesichert, weil nur 40 Prozent der Aktien im freien Handel sind.

CW: Schaden die Übernahmen dem Softwarestandort Deutschland?

GÄRTNER: Konsolidierung ist ein Zeichen für Reife. Seit spätestens 2001 ist das ERP-Geschäft kein Verkäufer-, sondern ein Käufermarkt.

CW: Was meinen Sie damit?

GÄRTNER: Früher war das Problem der Anbieter, genug Leute für die Kundenprojekte zu finden, heute müssen wir nach Kunden suchen. Sprich: Es gibt für den Markt zu viele Produkte, und deshalb müssen einige verschwinden. Übrig bleiben die leistungsfähigen Produkte und die, deren Markt groß genug ist.

CW: Viele der Aufkäufer sind ausländische, insbesondere US-Unternehmen wie Microsoft, SSA und Agilisys. Schwächt die Konsolidierung den deutschen Markt?