Flexible Software

SOA ist für den Mittelstand zugleich Chance und Herausforderung

04.06.2008
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.

Das Interesse an SOA steigt...

Eine Studie von Roland Berger im Auftrag des Branchenverbands Bitkom ergab, dass sich in Deutschland derzeit etwa 50 Prozent der Unternehmen mit SOA beschäftigen und in den kommenden zwölf bis 24 Monaten eine schrittweise Umstellung ihrer IT-Systeme planen. Besonders Finanzdienstleister scheinen in Sachen SOA zu den Pionieren zu gehören. Nach Informationen von Forrester Research nutzten in 2005 von 60 befragten Finanzdienstleistern in Europa bereits 40 Prozent Service-orientierte Architekturen und 37 Prozent planten einen entsprechenden Umstieg auf. Nur 23 Prozent wollten noch nicht umsteigen oder waren noch unschlüssig.

Der Marktforscher IDC hatte 2007 insgesamt 2077 Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern aus fünf westeuropäischen Ländern befragt. Auch hier zeigte sich ein zunehmendes Interesse an SOA. Hier lag ebenfalls der Bankensektor vorn, in dem laut Studie 25 Prozent der Befragten SOA bereits eingeführt haben, 21 Prozent gerade eine Plattform implementieren und weitere 27 Prozent dies in den kommenden zwei Jahren in Angriff nehmen wollen. Selbst bei Behörden verfügen schon 18 Prozent der Befragten über eine SOA und acht Prozent arbeiten derzeit am Aufbau einer entsprechenden Architektur. Aus der Untersuchung geht zudem hervor, dass rund 26 Prozent der befragten Behörden in den nächsten 24 Monaten in SOA investieren wollen.

Ferner ist laut Forrester der Anteil der CIOs, die keine SOA-Pläne haben, von 47 Prozent im Jahr 2005 auf aktuell 33 Prozent abgesunken. Gleichzeitig steigt der Anteil derer, die SOA in irgendeiner Form im Einsatz haben, von 39 auf 50 Prozent. Dabei konzentriert sich die Nachfrage allerdings stark auf Großunternehmen.