Ratgeber SEO

So optimieren Sie den Web-Auftritt

02.09.2009
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.

Kein Online-Erfolg ohne SEO

Nach Angaben der Abakus Internet Marketing GmbH - das in Hannover beheimatete Unternehmen ist auf Suchmaschinenoptimierung spezialisiert und stützt sich bei seinen Angaben auf Untersuchungen von ARD/ZDF, TNS und Google - benutzen 84 Prozent aller Internet-Nutzer regelmäßig Suchmaschinen, um Informationen zu finden, wobei 87 Prozent der Suchmaschinennutzer nicht mehr als die erste Trefferseite anschauten. Ferner halten laut Abakus 76 Prozent der Internet-Nutzer Suchmaschinen für den wichtigsten Einstiegskanal; genau so viele Anwender hätten bei ihrer Websuche eine Kaufabsicht.

Diese Zahlen machen deutlich, welche Bedeutung die Optimierung des eigenen Web-Auftritts für Suchmaschinen im harten Online-Wettbewerb von heute annimmt. "Ein großer Teil der Besucher kommt in der Regel über Suchmaschinen. Wenn jedoch die Seiten nicht auf der ersten Suchergebnisseite erscheinen, verschlechtert sich die Wahrscheinlichkeit eines Besuches dramatisch", konstatiert Veith Schörgenhummer, Inhaber der auf Web-Analyse spezialisierte Agentur K60 Analytics aus München.

SEO ist keine Hexerei mehr

Die Zeiten, in denen viele Firmen etwa Geld in billige russische Links investierten, um die Linkpopularität ihrer eigenen Website zu erhöhen und damit eine bessere Platzierung bei den Suchmaschinen zu erzielen, scheinen langsam aber sicher vorbei zu sein. Solche unseriöse Manipulationsversuche verloren in den letzten Jahren an Bedeutung, so der Tenor bei der diesjährigen Search Marketing Expo, weil Unternehmen sich der Aufgabe der Suchmaschinenoptimierung zusehends selbst angenommen haben. Dadurch entwickelte sich diese Disziplin von Hexerei zum Handwerk und damit zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor im Rahmen der unternehmensweiten Online-Strategie. Mitverantwortlich für diese Entwicklung sind nicht zuletzt die Suchmaschinenbetreiber, allen voran Google, die mit immer raffinierteren Suchalgorithmen für einen faireren Wettbewerb sorgen.

Dubiose Tricks sind out

So war es noch vor einigen Jahren wesentlich leichter, Google eine nicht vorhandene Relevanz der eigenen Website vorzutäuschen. Die Wichtigkeit eines Web-Auftritts wird von den Suchmaschinen unter anderem anhand der Anzahl der Links gemessen, die von externen Seiten eingehen, so genannte "Backlinks". Also je mehr Seiten auf den eigenen Webauftritt verlinken, umso relevanter erscheint er für Suchmaschinen.

Aus diesem Grund ist die Versuchung, mit unsauberen Tricks die Zahl der Backlinks zu erhöhen, bei Web-Mastern schon immer groß gewesen. Heutzutage können sich Website-Verantwortliche allerdings nicht mehr auf Quantität verlassen. Mit der konstanten Weiterentwicklung der Indexierungsalgorithmen rückt unter anderem die Qualität der eingehenden Links zunehmend in den Vordergrund. So kann Google heute beispielsweise anhand von Keywords erkennen, dass ein Link nur zum Vortäuschen angelegt wurde, wenn die Seite, von der der Link gekauft wird, mit der eigenen Website kein Thema gemeinsam hat.

Wenngleich der Handel mit Links noch üblich (und legal) ist - unter Teliad.de finden Sie einen beispielhaften Marktplatz für Links - verbietet Google in seinen Richtlinien jede Art von Linkkauf und hat bereits Internet-Seiten abgestraft, die offensichtlich Links mit dem Ziel verkauft haben, die Popularität der verlinkten Site "künstlich" zu verbessern.