So gelingt die ERP-Einführung

31.05.2006
Von Reiner Martin

Insgesamt ist die M & W-Unterstützung der Anbieter nach der Inbetriebnahme wenig ausgeprägt. Das lassen bereits die Phasenmodelle der Anbieter erahnen, die meist mit dem Going Live enden. Danach wird der Anwender sich selbst überlassen.

Eine weitere Schwäche vieler M & W ist ihre teils zu schwache Verzahnung mit dem ERP-System. Ein Großteil der Anbieter verfügt zwar über Business-Intelligence-Tools, diese Lösungen sind aber nicht so weit integriert und vorkonfiguriert, dass der Anwender sie sofort zur Unterstützung der Datenpflege einsetzen könnte.

Vorhandenes nutzen

Ähnlich verhält es sich mit den Tools zur Geschäftsprozess-Modellierung. Es gibt wenig Sinn, mit der Modellierung bei null zu beginnen. Der Anbieter verfügt schließlich bereits über Standardlösungen für die Geschäftsprozesse des neuen Kunden. Diese Lösungen sollten dem Anwender als Referenz-Geschäftsprozesse vorgelegt werden. Ferner können IT-Verantwortliche des Kunden auf dieser Grundlage individuelle Schulungsunterlagen für die Anwender erstellen. Zwar setzen fast alle befragten Anbieter ein Tool zur Geschäftsprozessanalyse ein, aber nur 37,5 Prozent halten auch Referenz-Geschäftsprozesse vor (Punkt 8 der Ergebnistabelle).