Schwarze Löcher im Budget

02.09.2004
Von Christian Zillich

 Lösung: Auch in diesem Bereich muss ein Basiswissen erworben werden. Dazu gehören Kenntnisse der Kapitalwertmethode und grundlegender Controlling-Konzepte.

Problem: der Big-Bang-Ansatz. Je größer ein Projekt angelegt ist, desto stärker nimmt die Pro-Kopf- Effizienz der Beteiligten ab. Der erforderliche Kommunikationsüberbau, die hohe Zahl an Vorgaben, der beträchtliche Designaufwand sowie häufige Besprechungen treiben die Kosten in die Höhe. Überdies ist die Gefahr des Scheiterns bei Großprojekten deutlich größer.

 Lösung: Umfangreiche IT-Vorhaben sollten in überschaubare Teilprojekte zerlegt werden.

Problem: ausufernde Testreihen. Durch intensive Tests der einzuführenden Lösung wollen IT-Abteilungen 100 Prozent aller Fehler beseitigen. Oft sind sie dabei von schlechten Erfahrungen aus früheren Vorhaben getrieben. Im Ergebnis laufen Zeitpläne aus dem Ruder, und die dafür erforderlichen Ressourcen belasten das Budget.

 Lösung: Jedes neue System enthält Bugs. Für ein erstes Release reicht meist eine 80-prozentige Perfektion aus. Dies sollte allerdings offen kommuniziert werden - nicht ohne den Hinweis, dass das IT-Team die auftretenden Fehler schnell beseitigen wird.

Problem: Überschneidungen und Doppelentwicklungen. Vor allem in großen Unternehmen ohne zentrale IT-Abteilungen wird das Rad oft mehrmals erfunden. Stattdessen könnten Ideen oder Lösungen anderer Unternehmensteile genutzt werden, wenn sie denn bekannt wären.