Schwarze Löcher im Budget

02.09.2004
Von Christian Zillich

Die meisten grafischen Oberflächen werden im Laufe eines Projekts mehrmals stark überarbeitet. Entwickler investieren jedoch bereits zu Anfang viel Energie und Aufwand in die Programmierung möglichst perfekter Graphical User Interfaces (GUIs). Dadurch wird viel Geld verschwendet.

 Lösung: Die Entwicklung der GUIs sollte möglichst so lange herausgeschoben werden, bis ein endgültiges Format abgesegnet ist. Für erste Präsentationen reichen farbige Zeichnungen oder mit Zeichenprogrammen erstellte Vorlagen aus.

Problem: wenig Verhandlungsgeschick.

"Sie warten wie Opferlämmer darauf, ausgenommen zu werden", beschreibt Kapur überspitzt die Verhandlungstaktik vieler IT-Professionals. Die wenigsten Projektleiter sind in den Genuss einer Ausbildung gekommen, die sie zu kompetenten Einkäufern machen würde. Während Technologie- oder Dienstleistungsanbieter Profis ins Rennen schicken, schaffen es die Projektleiter selten, das Optimum für ihr Unternehmen herauszuschlagen. 

 Lösung: Entweder sollten Einkaufsspezialisten hinzugezogen werden, oder die Projektleiter müssen entsprechendes Know-how aufbauen. Hierfür empfiehlt sich unter anderem eine Trainingswoche in der Einkaufsabteilung. Zudem sollten Verhandlungen rechtzeitig geführt werden. Wenn Software auf den letzten Drücker beschafft werden muss, lassen sich keine guten Preise erzielen.

Problem: Das betriebswirtschaftliche Denken fehlt. Häufig wissen IT-Akteuere zu wenig über wirtschaftliche Zusammenhänge und können deshalb mittel- und langfristige Auswirkungen einzelner Entscheidungen auf ihr Budget nur unzureichend beurteilen.