Salesforce.com muss mehr für sein On-Demand-Geschäft tun

17.11.2006

Der Zuversicht des Unternehmensgründers Benioff tut dies keinen Abbruch. Die Konkurrenz hinke mit ihren On-Demand-Angeboten weit hinterher, tönte er. Beispielsweise gebe es für Siebel-on-Demand insgesamt weniger Kunden, als Salesforce.com allein in den zurückliegenden drei Monaten neu hinzugewonnen habe. Im Microsoft-Umfeld sei es gelungen, Kunden des aktuellen Release "Microsoft CRM 3.0" abzuwerben. Diese hätten versucht, den "Software-Oktopus" zu bändigen, wären damit jedoch gescheitert. Eine Konkurrenz durch SAP, den Dritten im Wettbewerber-Triumvirat, sei nicht zu spüren. Außer den zwei Kunden, die der deutsche Softwarekonzern offiziell gemeldet habe, sei es niemandem gelungen, die Lösung zum Laufen zu bringen, spottete Benioff. Wir fühlen uns in der augenblicklichen Wettbewerbssituation sehr zufrieden", so sein Fazit.

Die nach außen hin zur Schau getragene Gelassenheit ist jedoch zum Grossteil nur Fassade. Wie die steigenden Ausgaben und die mageren Ergebnisse belegen, wissen die Salesforce.com-Verantwortlichen genau, dass sie etwas tun müssen, um den Wachstumsmotor nicht abzuwürgen. Der Softwarevermieter arbeitet seit rund einem Jahr massiv am Ausbau seines Angebots. Auf Basis der On-Demand-Plattform "Appexchange" können beispielsweise Partner und Kunden eigene On-Demand-Lösungen entwickeln und anbieten (siehe auch: Salesforce.com hofft auf Lizenzgeschäft mit Appexchange). Das Spektrum der Möglichkeiten soll dabei die gesamte Palette an Business-Software umfassen. Salesforce.com selbst will sich auf Lösungen für das Kunden-Management beschränken. Um die Entwicklung entsprechender Lösungen zu forcieren bietet Salesforce.com seit kurzem mit "Apex" ein Entwicklungs-Framework an (siehe auch: Salesforce.com: Entwicklung-on-Demand mit Apex).