Extreme Programming gewinnt an Fahrt

Raus aus dem Programmier-Alltag

10.12.2001

Auch durch "Pair Programming" lässt sich eine hohe Code-Qualität erreichen: Die Entwickler arbeiten paarweise und führen so ein kontinuierliches Code-Review durch. XP erfordert an vielen Stellen von den Programmierern ein hohes Maß an Disziplin. Das Entwickeln zu zweit macht vielen mehr Spaß, als allein zu arbeiten, und ist gleichzeitig ein gutes Mittel, um die benötigte Disziplin aufrechtzuerhalten.

In XP-Projekten geht es darum, täglich zu integrieren, das heißt, lauffähige Bausteine zu bauen. Die Unit Tests müssen zu 100 Prozent erfolgreich durchlaufen. Der Kunde kann sich dadurch jederzeit nach Bedarf einen Eindruck vom momentanen Entwicklungsstand verschaffen und steuernd eingreifen.

Praxistauglich

Vor einigen Jahren von Kent Beck entwickelt, kann XP bereits eine große Gemeinde von IT-Profis zu seinen Unterstützern zählen. Ursprünglich konzipierte Chrysler (damals noch ohne Daimler) die Methode für die Entwicklung eines Lohnbuchhaltungssystems. Heute setzen Unternehmen jeder Größenordnung das Verfahren prototypisch in einzelnen Projekten ein. In Vorhaben, deren Rahmenbedingungen unsicher sind oder in denen die Anforderungen sich im Laufe der Zeit ändern und somit ein permanentes Feedback vom Kunden notwendig ist, verspricht der Einsatz von Extreme Programming, die Kosten der Softwareentwicklung über

Rasch amortisieren

den gesamten Lebenszyklus zu reduzieren. Die rasche Verfügbarkeit einsatzfähiger Produkte bedeutet zudem, dass sich die eingesetzten Mittel schneller amortisieren.