Pro DV reduziert das Internet-Geschäft

08.01.2002
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Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Abgesehen von besagter Vorstandsposition stehen aber keine Stellenkürzungen auf dem Programm. Stattdessen soll versucht werden, die erst in diesem Jahr von 245 auf fast 340 Beschäftigte aufgestockte Mannschaft stärker in die Projekte mit einzubeziehen und die Mitarbeiter aus der Internet-Sparte in den anderen Business-Units unterzubringen.

Fokussierung auf Kernkompetenz

Da die Umsatzerlöse in den ersten neun Monaten des Jahres nicht einmal die knapp 15 Millionen Euro an Personalaufwendungen decken konnten, dürfte dieses Unterfangen aber mit einem ernst zu nehmenden betriebswirtschaftlichen Risiko behaftet sein. Unabhängig davon stehen nun, nachdem im Geschäftsbereich E-Business die Nachfrage merklich eingebrochen war, die Kernkompetenzen Prozessoptimierung, Customer-Relationship-Management und Geo Solutions im Vordergrund.

„Wir wollen uns auf unsere Stärken konzentrieren“, kündigt Bullmann an, „wir haben im vergangenen Jahr ausreichend Lehrgeld gezahlt.“ Ab sofort werde sein Unternehmen nur noch dort investieren, wo ein direkter Return on Investment erkennbar ist. Dabei spricht er aus schlechter Erfahrung: Als das Unternehmen beim Web-Portal „Gartencenter 24“ die Notbremse zog, war die Hauptarbeit schon erbracht, die meisten Investitionen bereits getätigt.

Auch bei „Forestnetservice“, einer Handelsplattform für die Forst- und Holzwirtschaft, wurde konsequent ein Schlussstrich gezogen. Bei der mit Borussia Dortmund betriebenen Agentur Sports & Bytes und dem Sport- und Freizeitportal „Kickbase“ seien dagegen erste Gewinne zu erwarten.

Anleger bleiben skeptisch