Online-Branchenbücher im Praxistest: Lokale Suchdienste

16.09.2007
Von Jürgen Liebherr

Das Suchergebnis wird dann in einer Trefferliste dargestellt. Standard ist mittlerweile zudem eine optionale Darstellung der Treffer in einem Stadtplan oder auf einer Landkarte.

Freilich unterscheiden sich die Dienste darin, wie schnell und wie effektiv (mit möglichst wenigen Klicks) man zum Suchergebnis gelangt. Bei manchen Anbietern scheint zum Beispiel die Verschlagwortung nicht wirklich optimal zu funktionieren. Wer zum Beispiel den Suchbegriff „Druckerpatrone“ eingibt, wird höchst unterschiedliche Resultate erzielen: von null Treffer (auch bei renommierten Diensten!) bis zu über hundert. Da hilft wohl nur ein Selbsttest mit den für die eigene Branche relevanten Suchbegriffen.

Die Dienste im Einzelnen

Die „GelbenSeiten“ sind aufgrund ihres gut eingeführten Markennamens und ihres Renommees bezüglich der Printausgabe sicher der bekannteste Dienst. Ein kleiner Praxistest zeigt jedoch, dass auch der Primus noch dazulernen kann: Während die Suche nach dem eingangs beschriebenen Orthopäden leicht und erfolgreich verläuft, teilt uns GelbeSei-ten beim Suchbegriff „Druckerpatronen“ mit: „Es wurden keine Ergebnisse zu Druckerpatrone gefunden“. Erst die vorgeschlagene Ergänzung „Branche: EDV-Zubehör“ führt zum Erfolg.

Auch „DasÖrtliche“ profitiert von seinem hohen Bekanntheitsgrad in Deutschland. Herausgegeben wird das eigenen Angaben zufolge „führende deutsche Telekommunikationsverzeichnis“ von rund hundert Verlagen in Kooperation mit der Deutschen Telekom Medien. Auch hier stößt der Praxistest an Grenzen. Zum Beispiel spiegelt sich die Eingabe der Postleitzahl leider nicht in der Rangfolge der Treffer wider. Die optionale Wahl eines Stadtteils (mittels Klappmenü) ist nur bedingt hilfreich, denn DasÖrtliche kennt/findet nicht unbedingt alle Stadtteile. „GoYellow“ bietet zwei besondere Merkmale: Zum einen verfügt die Suchmaske über eine angenehme Autovervollständigen-Funktion (Branche und Ort). Zum anderen können die eingetragenen Branchen direkt über den Button „kostenlos telefonieren“ kontaktiert werden. Die Suche verläuft ansonsten einfach und im Normalfall problemlos – nur unsere „Test-Druckerpatronen“ scheint es zumindest in München nicht zu geben.

Bei „KlickTel“ muss man für eine effiziente Suche nach Geschäftsadressen unbedingt auf der Startseite den Button „Branchenbuch“ anklicken – sonst sind die Ergebnisse suboptimal. Danach läuft alles wie geschmiert: Es gibt sowohl eine Regionalsuche, eine Produktsuche als auch eine Inverssuche. Die Ergebnisse können weiter gefiltert werden. Lediglich die Kartendarstellung ist aufgrund der Luftbild-Optik nicht ganz so übersichtlich gelungen.