Online-Branchenbücher im Praxistest: Lokale Suchdienste

16.09.2007
Von Jürgen Liebherr
In Papierform haben Gelbe Seiten und Co. bald ausgedient. Die Zukunft der lokalen Suche liegt im Internet. Was leisten Online-Branchenbücher?

Rückenschmerzen? Okay, dann googeln wir mal eben einen Facharzt. Die Suche nach „Orthopäde München“ bringt 888 000 Ergebnisse. Toll. Lieber den relevanten Stadtteil als dritten Suchbegriff mit eingeben. Doch auch damit liefert Google noch rund 900 Ergebnisse. Man sieht: Es gibt Situationen, in denen die berühmten Suchalgorithmen nicht weiter helfen. Daher prophezeien Marktforscher und Branchenkenner schon seit längerem, dass die spezialisierte Suche beziehungsweise die lokale Suche immer mehr an Bedeutung gewinnen wird. So haben nach Schätzungen von US-Analysten der Susquehanna International Group bereits heute 35 Prozent der Suchanfragen einen lokalen Bezug. Und glaubt man den Forschern der Kelsey Group, wird sich der Umsatz bezüglich Online-Werbung im Bereich lokale Suche von 4,1 Milliarden Dollar im Jahr 2006 auf 11,1 Milliarden Dollar 2011 erhöhen.

Für Geschäftsleute und kleinere Unternehmen, die gefunden werden wollen, ergibt sich aus dem zuvor Gesagten die Frage, ob man nicht jetzt schon auf denins Rollen kommenden Zug mit der Aufschrift „lokale Suche“ aufspringen sollte. Ein gewisser Vorsprung durch eine frühe und weitsichtige Investition kann nicht schaden – davon abgesehen ist bei den meisten Anbietern der Grundeintrag im Branchenbuch kostenlos.

Lokale Suche in der Praxis

Gehen wir also der Frage nach, wie solche Dienste in der Praxis zu handhaben sind, was sie leisten können und sollen, und welche Kosten ein Premium-Eintrag im Branchenbuch verursacht. Die ergänzende Tabelle liefert eine Übersicht über die wichtigsten Anbieter.

Das Grundprinzip der einschlägigen lokalen Suchdienste ist fast immer gleich: Eine typische Suchmaske fragt nach zwei Begriffen: „Wen“ (oder „Was“) suchen Sie – das heißt, welche Branche oder Dienstleistung, welches Geschäft oder Objekt suchen Sie? „Wo“ fragt nach dem Ort, an dem gesucht werden soll.