Novell erwacht aus seinem Koma

01.12.2004
Von 
Peter Gruber arbeitet für die Portale Computerwoche und CIO.

Wie sehr Novell künftig vom Erfolg des Open-Source-Betriebssystems abhängt, verdeutlicht das abgelaufene Geschäftsjahr. Der Anbieter musste im Jahresdurchschnitt bei den Einnahmen aus Softwarelizenzen einen Rückgang von über zehn Prozent hinnehmen. Dabei sanken die Netware-Umsätze im Jahresmittel sogar um 13 Prozent, allerdings konnte das Unternehmen diese Verluste mit dem Service- und Wartungsgeschäft mehr als wettmachen.

Novells Linux-Portfolio (I)



Novell Open Enterprise Server (NOES): Das Produkt, das im Februar 2005 auf den Markt kommen soll, wird sowohl einen Netware- als auch einen Suse-Linux-Enterprise-Server-Kernel enthalten. Mit dem NOES will das Unternehmen seinen Netware-Kunden eine Migrationsplattform im Workgroup-Bereich anbieten und außerdem Microsoft Windows-Server-Anwender abspenstig machen. Für den NOES, der zu den Enterprise-Produkten zählt, erhebt Novell bei Neukunden Lizenzgebühren.

Novell sieht sich also weiter mit einer Abwanderung der Netware-Kunden konfrontiert, die mit Hilfe des Linux-Portfolios gestoppt werden soll. Als erstes Anzeichen für eine erfolgreiche Weichenstellung in diese Richtung wertet Horst Nebgen, Geschäftsführer der Novell GmbH, das letzte Halbjahr. Im dritten und vierten Quartal des soeben beendeten Fiskaljahres trug Linux bereits mit jeweils zwölf Millionen Dollar zum Umsatz bei.

Linux-Geschäft im Plan