Neue Technik ist auch für Mittelständler bezahlbar

22.10.2003
Von 
Jan Schulze ist freier Autor in Erding bei München.

noch etwas zögerlich verläuft.

Vom wirtschaftlichen Nutzen der frühen Technologieeinführung sind sowohl Fischer als auch Finanzchef Schwelling nach wie vor überzeugt. Die Engpässe bei Datenbank und SAP-Zentralinstanz seien nur über eine 64-Bit-Hardware lösbar gewesen seien. Deshalb habe über kurz oder lang kein Weg an der Ablösung von Windows 2000 vorbeigeführt.

Zudem ist es mit Hilfe der neuen Windows-Version möglich, eine homogene Landschaft aufzubauen, ohne flächendeckend 64-Bit-Hardware einzuführen. "Das Betriebssystem gibt es sowohl für 32-Bit-Plattformen als auch in der 64-Bit-Version", erläutert Fischer. "Nun können wir mit einem Betriebssystem beide Plattformen betreiben." Die Mehrkosten einer 64-Bit-Hardware gegenüber der 32-Bit-Welt beliefen sich auf rund 20 Prozent. Systeme, die auf 32-Bit-Hardware eine ausreichende Performance zeigen, will Koehler deshalb weiterhin auf der günstigeren Plattform betreiben. Die ausgetauschte Hardware soll an anderer Stelle mit dem neuen Betriebssystem eingesetzt werden.

Innerhalb von zwei Jahren soll es sich lohnen

Schwelling stellt das aktuelle Projekt in einen größeren Zusammenhang: "Wir haben im Unternehmen eine Art Masterplan, der für alle Fachbereiche definiert, wie Koehler bis 2005 aufgestellt sein soll. In der IT gehört dazu, dass wir eine einheitliche Plattform schaffen und jedem Geschäftsprozess genau eine Anwendung zugeordnet ist." Heterogene Betriebssystem-Welten und redundante Applikationen sollen also der Vergangenheit angehören. Die homogenen Systeme werden, so hofft der Finanzexperte, die Administration deutlich erleichtern. Auch aus diesem Grund rechnet er bei diesem Projekt mit einer Rentabilität in weniger als zwei Jahren.

Neben der besseren Administrierbarkeit soll die jetzt geschaffene Umgebung das Fundament für die mittelfristige Weiterentwicklung bilden: "Wir wollen so wenig offene Baustellen wie möglich haben", erläutert Schwelling. Deswegen habe das Unternehmen für den Mission-critical-Bereich jetzt eine Basis geschaffen, an die in den kommenden Jahren nicht mehr Hand angelegt werden müsse.