RFID, Biometrie, Multifaktor

Moderne Authentifizierungssysteme im Überblick

04.04.2013
Von  und Anne Gimbut


Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.

Radio Frequency Identification (RFID)

Die Zeit der RFID-Verfahren, die nie richtig anbrach, ist auch schon fast wieder vorbei.
Die Zeit der RFID-Verfahren, die nie richtig anbrach, ist auch schon fast wieder vorbei.
Foto: Lara Nachtigall/Fotolia

Welche Form der Nutzer-Authentifizierung bietet also ausreichenden Schutz für sensible Geschäftsdaten? Die Passwort- oder PIN-Eingabe über eine PC-Tastatur sind im Unternehmensumfeld zwar beliebt, aber meist nicht ausreichend sicher. Die Zugangskontrolle per Radio Frequency Identification (RFID) leistet in Kombination mit einer AES-Hardwareverschlüsselung deutlich mehr Zugriffsschutz, ist als einstufiges Verfahren für die hohen Ansprüche großer Unternehmen und Behörden aber noch immer nicht ausreichend: Sie überträgt Verschlüsselungssignale auf ein Lesegerät, das sich etwa in einer externen Festplatte befindet. Dabei bildet die Festplatte ein elektromagnetisches Feld aus, das von der Antenne eines Transponders empfangen wird. Dadurch wird dieser mit Energie versorgt und ein sich im Transponder befindender Mikrochip aktiviert. Im Anschluss kann er über die Antenne Befehle empfangen und senden. Daher kann nur der Inhaber des RFID-Transponders die Festplatte innerhalb von weniger als 100 Millisekunden sperren oder entsperren und auf die Daten zugreifen. Auch wenn RFID-Verfahren mittlerweile zentraler Bestandteil von Sicherheitskonzepten für gehobene Anforderungen sind, bleiben Risiken etwa durch die mögliche Reproduktion des RFID-Schlüssels oder das Mithören der ID bei unverschlüsselter RFID-Übertragung.