Mit Sicherheit brummt das Geschäft

05.02.2003
Von Bettina Wirth

Security boomt: Einschlägige Hardware, Software und Services sollen bis 2006 weltweit zu einem Vier-Milliarden-Dollar-Markt avancieren. Quelle: IDC

Checkpoints Nettogewinn belief sich in der jüngsten Berichtsperiode auf 64,5 Millionen Dollar. Das entspricht einem Rückgang um 16 Prozent von 77,1 Millionen Dollar im Vorjahr. Der Umsatz schrumpfte um zehn Prozent von 122,5 Millionen auf 110,3 Millionen Dollar. Deutlich an Volumen verloren hat vor allem das Produktgeschäft: Hier fielen die Einnahmen um 20 Prozent von 82,2 Millionen auf 65,5 Millionen Dollar. Steigende Umsätze konnte hingegen das Abonnement- und Upgrade-Geschäft verzeichnen. In diesem Bereich setzte Checkpoint 35,3 Millionen Dollar um. Im Vergleichsquartal des Vorjahres waren es 31,4 Millionen. Die Einnahmen aus dem Servicegeschäft betrugen 9,5 Millionen Dollar, eine halbe Million Dollar mehr als im Vorjahr.

Komplexe Lösungen gefragt

Ulrich Glasner, Regional Director für Zentraleuropa, räumt ein, dass die Zahlen damit zwar weniger positiv ausgefallen seien als erwartet. Doch habe man die Analystenerwartungen noch übertroffen. Nach Schätzungen der Finanzexperten sollte der Umsatz im vierten Quartal bei 103,9 Millionen statt bei den erreichten 110,3 Millionen Dollar liegen. Auch für das erste Quartal 2003 sehen die unternehmenseigenen Prognosen wieder optimistischer aus als die Vorhersagen der Analysten. Der Checkpoint-Verantwortliche lokalisiert die Ursache für das schwache Produktgeschäft vor allem in den USA. Seine Region sowie das Asiengeschäft ständen besser da. Möglicherweise habe das Unternehmen in den USA zu lange auf Standardthemen wie VPNs und Firewalls im Großkundensegment gesetzt. In Europa dagegen habe man sich längst zu einem Anbieter komplexer Lösungen gemausert.

Für 2003 rechnet der Europa-Manager mit einer stark wachsenden Nachfrage aus Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern, Kunden, denen auch Analysten am meisten Nachholbedarf bescheinigen. Glasner prognostiziert in diesem Geschäftssegment das größte Umsatzwachstum, wenn es auch nur einen kleinen Teil des Gesamtvolumens ausmachen werde. „Den meisten Umsatz werden wir 2003 wieder mit größeren Firmen erwirtschaften“, ergänzt Glasner.