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Die IT-Sicherheit hat sich vom Kellerkind zum Vorstandsthema entwickelt: „Seit dem 11. September 2001 hat ein Umdenken in der Öffentlichkeit stattgefunden“, diagnostiziert IDC-Analyst Thomas Raschke. Politik, Medien und Unternehmen seien aufgewacht und schlössen nun mit Nachdruck die Lücke zwischen dem, was bisher in Sachen Sicherheit unternommen wurde, und dem, was tatsächlich gemacht werden muss. Seit der tägliche Umfang des E-Mail-Verkehrs exorbitant zugenommen hat, Spam die Mailboxen überquellen lässt und Unternehmen ihren Kunden und Lieferanten teilweisen Zugriff auf das eigene Firmennetz gewähren, hat sich unter den Managern offenbar die Einsicht durchgesetzt, dass das Geschäft eines Unternehmens auch von der Sicherheit seiner Daten abhängt.
Security-Ausgaben steigen weiter
Die Meta Group macht ebenfalls ein mit den politischen Ereignissen gestiegenes Sicherheitsbewusstsein in den Anwenderunternehmen aus. Obgleich das Marktforschungsinstitut für das Jahr 2003 weltweit von stagnierenden IT-Investitionen ausgeht, weisen aktuelle Ergebnisse einer Befragung von CIOs eine weitere Zunahme der IT-Security-Budgets aus. 71 Prozent der international tätigen Unternehmen haben demnach 2002 mehr Geld in ihre Sicherheitsausrüstung gesteckt als im Jahr zuvor. Bis Ende dieses Jahres werden nach Einschätzung der Marktforscher erstmals mehr als die Hälfte der großen Unternehmen die „Fünf-Prozent-Hürde“ überspringen - also mehr als fünf Prozent ihres IT-Budgets in Sicherheit investieren.