Mit PDA-Zubehör wächst das Mobile Office

28.08.2003
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

Löbliche USB-Ausnahme im Reigen der Pocket PCs sind beispielsweise die Toshiba-Modelle der Baureihen 740 und 750. Hier hat der Hersteller die Minis als USB-Host ausgelegt. Für etwa 70 Euro gibt es für diese Geräte einen USB/VGA-Adapter, an den sich handelsübliche USB-Tastaturen anschließen lassen.

Darüber hinaus offeriert dieser Adapter noch einen weiteren Vorteil, wenn etwa über den PDA eine Powerpoint-Präsentation via Beamer vorgeführt oder der Mini-Computer an einen normalen Bildschirm angeschlossen werden soll. Seine Benutzer benötigen hierzu kein zusätzliches Equipment mehr wie bei anderen Pocket PCs. Damit relativiert sich auch der hohe Anschaffungspreis der Toshiba-Modelle, denn andere Anwender müssen zu Präsentationszwecken eine seperate "Presenter"-Karte erwerben.

Diese für den Compact-Flash-Slot konzipierten VGA-Adapter kosteten bei den PPC-Herstellern bis vor kurzem noch um die 250 Euro. Mittlerweile drängen jedoch taiwanische Produkte auf den Markt, die bereits für knapp über 100 Euro zu bekommen sind, so dass auch die Preise für die Presenter-Karten der Orginalhersteller fallen dürften.

 Mit Applikationen wie Powerpoint-Präsentationen oder Bildverarbeitung steigen die Anforderungen an die Speicherkapazität der Minis. Passen die Programme meist noch in die vom Betriebssystem nicht belegten ROM-Bereiche, ist das RAM als eigentlicher Arbeitsspeicher der PDAs schnell voll, wenn hier umfangreiche Dateien abgelegt werden. Deshalb empfiehlt es sich, diese auf einschiebbaren Speicherkarten auszulagern, wie sie in der digitalen Fotografie verwendet werden. Die Karten sind mittlerweile mit einem Fassungsvermögen von 16 MB bis hin zu mehreren Gigabyte erhältlich. Spitzenmodelle für den CF-Slot mit 4 GB kosten derzeit um die 1500 Euro - eher bezahlbar sind dagegen Modelle mit geringerer Kapazität (1 GB zirka 250 Euro, 512 MB um die 120 Euro). Neben den digitalen Speicherkarten hat IBM/Hitachi noch Microdrives, also Festplatten im Miniaturformat, im Programm. Für einen solchen Winzling mit 1 GB sind etwa 220 Euro einzukalkulieren.

Die passende Speicherkarte

Zwar sind Speicherkarten im SD-Format wesentlich teurer als ihre CF-Vettern, doch ihre Anschaffung empfiehlt sich dennoch, wenn der PDA mit anderen Zusatzgeräten genutzt wird. Die SD-Einschübe gängiger Geräte sind nämlich meist nicht Input-Output-I/O-)fähig, also für die Verwendung von Zusatzgeräten ungeeignet. Erschwerend kommt hinzu, dass Modemkarten etc. im SD-Format teilweise gar nicht oder nur für Unsummen auf dem Markt erhältlich sind. Aus diesen Gründen sollte der CF-Einschub nicht für Speicherkarten verschwendet werden, sondern für Zusatzadapter wie Modem oder WLAN-Adapter freibleiben.