Load Reduced vs. Registered DIMM

LRDIMM - Effiziente Speichertechnologie für Server im Test

03.12.2012
Von 
Bernhard Haluschak war bis Anfang 2019 Redakteur bei der IDG Business Media GmbH. Der Dipl. Ing. FH der Elektrotechnik / Informationsverarbeitung blickt auf langjährige Erfahrungen im Server-, Storage- und Netzwerk-Umfeld und im Bereich neuer Technologien zurück. Vor seiner Fachredakteurslaufbahn arbeitete er in Entwicklungslabors, in der Qualitätssicherung sowie als Laboringenieur in namhaften Unternehmen.

Elektrische Parameter

Nach aktuellen Angaben von Intel (Xeon E5-2600-Familie) beträgt die maximale Datenrate pro Speicherkanal 1600 MT/s. Dabei dürfen aber nur je maximal zwei Dual-Rank-Module von den vier Speicherkanälen angesteuert werden. Will man alle drei Speicher-Slots nutzen, schaltet der Speichercontroller auf 1333 MT/s zurück, da die Last von 2 x 2 auf 2 x 3 Lasteinheiten (Ansteuerung der Speicherchips) auf den Signalleitungen steigt. Dieses Manko haben LRDIMMs nicht, denn die Datenleitungen steuern pro Modul mit Quad-Rang-Bestückung mit dem iMB-Chip nur eine statt vier Lasten an.

Der große Unterschied: Vergleich der elektrischen Lastverteilung zwischen RDIMM und LRDIMM.
Der große Unterschied: Vergleich der elektrischen Lastverteilung zwischen RDIMM und LRDIMM.
Foto: Inphi

Daraus resultieren zwei Vorteile: Bei gleicher Taktrate kann der Anwender durch Verwenden von LRDIMMs die Speicherkapazität zwischen Faktor zwei und drei erhöhen. Umgekehrt betrachtet kann der Anwender durch Nutzung der LRDIMM-Technologie die Speicherkanäle mit der maximalen Speicherkapazität nutzen, ohne dass die Datentransferleistung reduziert werden muss.

Mittlerweile bieten viele namhafte Speichermodulhersteller LRDIMMs an. So kann man beispielsweise zwischen einer 1,5-Volt-Variante und einem sparsamen Low-Voltage-Modul mit einer Betriebsspannung von 1,35 V wählen. Die maximale Speichertransferleistung liegt bei den aktuellen Modulen bei 1600 MT/s. Versionen mit 1333 MT/s und 800 MT/s sind ebenfalls erhältlich. Die Vier-Rank-Module bieten dabei Speicherkapazitäten von 8, 16, 32 und 64 GByte pro Speicherriegel.