Amazon

Keine Abschwächung des Cloud-Geschäfts nach NSA-Skandal

11.12.2013
Der Online-Händler Amazon spürt als einer der weltgrößten Anbieter von Cloud-Diensten nach eigenen Angaben keine negativen Folgen des NSA-Skandals.

"Wir sehen keine Abschwächung unseres europäischen Cloud-Geschäfts", sagte Amazon-Technikchef Werner Vogels am Mittwoch auf der Internet-Konferenz LeWeb in Paris. "Wir sind nicht Teil des Prism-Programms", bekräftigte Vogels ohne weitere Details. Über das System Prism bekommt der US-Geheimdienst NSA laut Enthüllungen des Informanten Edward Snowden Zugriff auf Daten bei großen amerikanischen Internet-Unternehmen. "Spionage wird nicht verschwinden - egal, welche Gesetze wir beschließen. Also müssen wir unseren Kunden Werkzeuge an die Hand geben, damit sie ihre Daten schützen können", sagte Vogels. Ein zentrales Element davon sei Verschlüsselung.

Bei Cloud-Angeboten werden Daten und Software direkt aus dem Internet abgerufen. Nach den Enthüllungen waren in Europa stimmen für europäische Cloud-Lösungen laut geworden, auch EU-Kommissarin Neelie Kroes unterstützt eine entsprechende Initiative. (dpa/tc)