Desktop-Virtualisierung für den Mittelstand

Kaviza VDI-in-a-Box im Test

15.11.2010
Von 
Andrej Radonic ist Experte für Virtualisierung, Cloud-Technologien und Open Source Anwendungen. Der Fachbuchautor ist Vorstand der interSales AG und entwickelt für mittelständische Unternehmen anspruchsvolle E-Commerce Lösungen.

Client-Verwaltung


Der Browser-Client startet lokal den jeweils Installierten RDP-Client und dient somit nur zur ersten Verbindungsherstellung und dem Kaviza-Login. Anwender starten ihn im Webbrowser mit der Adresse http://SERVERIP/dt/

Empfehlenswert ist der Kaviza Client. Dabei handelt es sich um ein Java-Applet, welches einen RDP-Client mitliefert und je nach Ausstattung des Endgeräts eine HDX- oder RDP-Verbindung zum Desktop herstellt. Der Java-Client ist erreichbar unter der URL : http://SERVERIP/dt/kavizaclient.jnlp.

Kaviza-Client mit Desktop-Auswahl für den aktuellen Anwender
Kaviza-Client mit Desktop-Auswahl für den aktuellen Anwender

Die Voraussetzungen für die Client-Ausstattung sind vergleichsweise gering: Java VM, RDP (unter Linux/Unix: rdesktop client; Mac OS X: RDP Client), Citrix Online HDX Plugin (optional).

Für eine verbesserte Bildschirmauflösung und Tonqualität sorgt Citrix HDX (High-Definition User Experience). Hierbei handelt es sich um ein Bündel von Technologien, welche die Performance bei der Übertragung von Multimedia-Inhalten, Sprache, Video und 3D-Grafiken für Remote Nutzer verbessern. So wird durch die Komponente HDX Realtime überhaupt erst eine VoIP- oder Webcam-Nutzung möglich.

Damit der Kaviza-Desktop-Nutzer in den Genuß der HDX-Fähigkeiten kommt, muss er zunächst das Citrix Online Plugin Web installieren. Der Kaviza-Client nutzt sodann automatisch die HDX-Technik bei der Desktop-Darstellung.

Zu beachten ist, dass der von Kaviza mitgelieferte Internet Gateway, der SSL-verschlüsselte Anbindung von Remote Usern ohne VPN ermöglicht, nur mit RDP-Sessions funktioniert und nicht mit HDX. Anwender dieser Technik müssen daher bei Zugang über Internet eine Absicherung der Verbindung über VPN einrichten.

Wie bei anderen VDI-Lösungen kann der Kaviza-Anwender seinen virtuellen Desktop einfach “mitnehmen”: Meldet er sich ab und loggt sich von einem anderen Endgerät aus wieder ein, findet er automatisch seinen zuvor benutzten Desktop 1:1 wieder vor.