Karriere 2005: Was CIOs von ihren Mitarbeitern erwarten

03.02.2005
Von 
Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.

Erich Pfeifer: Das Wissen bei den eigenen Mitarbeitern konzentrieren

Erich Pfeifer, Rheinland Versicherung: "Unsere IT-Professionals müssen nicht nur technisch auf dem neuesten Stand sein."

Offshore-Programmierung ist für die Rheinland Versicherung dagegen grundsätzlich kein Thema. Während der Betrieb und das Hosting der Web-Server aufgrund der spezifischen Architekturanforderungen an einen Dienstleister ausgelagert wurden, geht in der Anwendungsentwicklung der Trend in Richtung Insourcing. "Externe Berater und Freiberufler spielen in unserem IT-Bereich nur noch eine untergeordnete Rolle. Wir wollen das Wissen in den Köpfen unserer eigenen Mitarbeiter konzentrieren, um es bei Bedarf sofort abrufen zu können", erläutert IT-Chef Erich Pfeifer. Externe Berater werden vor allem eingesetzt, um neue, bisher unbekannte Themen zu vermitteln.

Pfeifer legt Wert darauf, dass die Mitarbeiter ihr technisches Wissen durch entsprechende Schulungen auf dem neuesten Stand halten können. Zu produkt- und herstellerspezifischen Trainings kommen Kurse, die aufzeigen, wie sich neue Technologien nutzen und in die bestehenden IT-Systeme integrieren lassen. Da die Rheinland Versicherung zurzeit sowohl Großrechner als auch Client-Server-Systeme unterhält, müssen die Mitarbeiter oft in beiden Welten zu Hause sein. Dazu Pfeifer: "Zu Kenntnissen in der strukturierten und optimalerweise auch in der objektorientierten Systemanalyse kommt das Wissen um Datenbankdesign und Datenmodellierung. Zudem gilt es, IT-Pflichtenhefte zu erstellen, verstärkt auch für Client-Server-Anwendungen."

Zusätzlich zu diesen technischen Fertigkeiten brauchen auch die IT-Mitarbeiter bei Rheinland immer mehr betriebswirtschaftliche Kenntnisse, Detailwissen um die Versicherungsprozesse und deren Abbildung in vorhandenen beziehungsweise neuen Systemen. Verstärkt gefordert ist auch die Fähigkeit, in bereichsübergreifenden Teams vernetzt zu arbeiten. Dazu Pfeifer: "Der Blick fürs Ganze gewinnt zunehmend an Bedeutung. Auch die Methoden- und Sozialkompetenz fördern wir durch entsprechende Schulungen: Angefangen von Präsentationstechniken und Moderation bis hin zu Zeit- und Selbst-Management."