IT-Geschäft von Siemens stagniert

04.08.2004
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Gerhard Holzwart begann 1990 als Redakteur der COMPUTERWOCHE und leitete dort ab 1996 das Ressort Unternehmen & Märkte.  Ab 2005 verantwortete er den Bereich Kongresse und Fachveranstaltungen der IDG Business Media GmbH und baute „IDG Events“ mit jährlich rund 80 Konferenzen zu einem der führenden Anbieter von ITK-Fachveranstaltungen in Deutschland aus. Seit 2010 ist Gerhard Holzwart geschäftsführender Gesellschafter der h&g Editors GmbH und ist in dieser Funktion als Event Producer, Direktmarketingspezialist und ITK-Fachredakteur tätig.        

Entscheidend dürfte aber ein anderer Trend sein, der sich aus den Zahlen dieser Sparte ablesen lässt: Dank einer umfassenden Restrukturierung und der Streichung Tausender von Arbeitsplätzen ist ICN bereits das vierte Quartal in Folge wieder profitabel, doch die Umsatzentwicklung bleibt konstant rückläufig. Letzteres ist um so bemerkenswerter, als es im TK-Sektor Wettbewerbern wie Lucent Technologies, Ericsson und Alcatel zuletzt gelungen war, besser aus der Konsolidierungsphase herauszukommen und zum Teil wieder deutliche Umsatzzuwächse zu verbuchen. Im Bereich Enterprise Networks zeigen die jüngsten Bilanzen von dortigen Siemens-Konkurrenten wie Cisco Systems und Juniper Networks ohnehin, dass die Firmenkunden - wenn auch in bescheidenem Ausmaß - wieder investieren.

Wenig zufrieden stellend sind auch die jüngsten Ergebnisse des Bereichs Information and Communication Mobile (ICM). Zwar konnte Siemens den Umsatz mit Mobilfunknetzen und Mobiltelefonen gegenüber dem vergleichbarenVorjahreszeitraum um 13 Prozent auf 2,44 Milliarden Euro erhöhen, wobei ein operativer Gewinn von 64 Millionen Euro übrig blieb. Doch die Handy-Sparte sorgte für eine böse Überraschung: Trotz der von 8,1 auf 10,4 Millionen gestiegenen Verkaufszahl entstand hier ein operativer Verlust von 88 Millionen Euro. Vorstandsvorsitzender Heinrich von Pierer führte dies in einer Analystenkonferenz auf den "intensiven Wettbewerb" und den damit verbundenen kontinuierlich sinkenden durchschnittlichen Verkaufspreis pro Handy zurück. Gleichzeitig habe der Modellwechsel von der Generation "55" zum Typ "65" einen noch höheren Absatz von Geräten verhindert. Mit der neuen Handy-Familie könne man nun aber auch wieder bessere Margen erzielen, bekräftigte der Konzernchef.