Server-CPU senkt Stromverbrauch

Intel Xeon L5520 Quad Core im Test

24.06.2009
Von 
Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

Minimaler Energieverbrauch

SPECpower_ssj2008 führt neben den Lasttests zusätzlich Kalibrierungsmessungen über den Energieverbrauch bei Leerlauf durch. Dabei wird der minimale Energiebedarf des Systems ermittelt.

Im folgenden Diagramm vergleichen wir den Systemverbrauch unter Windows Server 2008 Enterprise x64 mit dem Energie-Schemata „Ausbalanciert“. Die Prozessoren nutzen ihre Powermanagement-Features SpeedStep (Intel) und PowerNow! (AMD) aus:

Mit Powermanagement
Mit Powermanagement

Mit Powermanagement: Im Leerlauf mit SpeedStep arbeiten die zwei Xeon L5520 und Xeon X5570 mit der identischen Taktfrequenz von 1,6 GHz. Die Xeon-L5520-CPUs sparen zusätzlich Energie, weil sie den Speicher nur mit 1066 statt 1333 MHz ansteuern. Außerdem arbeitet das QuickPath-Interface mit einer geringeren Geschwindigkeit. Die zwei Opteron 2435 arbeiten im Tyan-Server ebenfalls ähnlich sparsam wie Xeon-5500-CPUs im Asus-Server. Während der Asus-Xeon-Server zwei 770-Watt-Netzteile betreibt, arbeitet im Tyan-Opteron-Server ein 1000-Watt-Netzteil, aber ein 4-Sockel-Mainboard (im Test mit zwei Opteron 2435 bestückt).

Jetzt wird bei den Energieoptionen von Windows Server 2008 das Schemata „Höchstleistung“ ausgewählt. Die dynamischen Powermanagement-Funktionen SpeedStep (Intel) und PowerNow! (AMD) sind beim Schemata „Höchstleistung“ nicht aktiv:

Ohne Powermanagement
Ohne Powermanagement

Ohne Powermanagement: Im Leerlauf steigt bei den Xeon X5570 der Energiebedarf ohne SpeedStep lediglich um 2 Watt. Bei den Xeon L5520 ist innerhalb der Messtoleranz kein Unterschied zu erkennen. Die Opteron-2435-Modelle erhöhen ihren Energiebedarf im Leerlauf ohne Powermanagement um 10 Watt.