Insolvente Kunden setzen Outsourcern zu

27.08.2002
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten riskieren es die Outsourcer, an Kunden mit finanziellen Schwierigkeiten zu geraten. Eine kürzlich von Accenture in Zusammenarbeit mit dem Institute of Management and Consulting Sciences, Bonn, erstellte Studie zum Thema Outsourcing bestätigt dies nicht direkt, doch eines hat sich gezeigt: "Über die Auslagerung von Geschäftsprozessen und IT-Betrieb entscheidet die Geschäftsführung. Wenn den Unternehmen Mittel für notwendige Investitionen nicht zur Verfügung stehen, dann können mit dem Outsourcing Geschäftsprozesse erneuert und produktiver gestaltet werden ", erläutert Götz Erhardt, Marketing-Manager bei Accenture.

Eracon-Partner Schott geht noch einen Schritt weiter: „Wenn man die Grundgesamtheit aller Unternehmen mit den outsourcenden Unternehmen vergleicht, dann dürfte sich zeigen, dass sich unter den Outsourcing-Kunden verhältnismäßig mehr Firmen befinden, die finanziell nicht ganz so gut dastehen“, lautet seine These. Im Klartext hieße das, dass Kunden mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten eher zur Auslagerung von IT-Systemen oder Prozessen neigen als gesunde Unternehmen. Die Anbieter haben es demnach mit einer verhältnismäßig hohen Zahl schwieriger Kunden zu tun.