VDE Trendreport

Industrie 4.0 kommt - aber erst 2025

08.04.2013
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
"Industrie 4.0" wird kommen, allerdings nicht vor 2025. Acht von zehn Unternehmen und Hochschulen sehen dies so, nur eine Minderheit von 20 Prozent glaubt an eine frühere Realisierung.

Die größten Bremsklötze sind einer Mitteilung des VDE zur Hannover Messe zufolge IT-Sicherheitsprobleme, fehlende Normen und Standards sowie der hohe Qualifizierungsbedarf. 47 Prozent der Befragten meinen, die Hochschulen seien auf "Industrie 4.0" nicht gut vorbereitet. Nachholbedarf bei der Qualifizierung mahnen vor allem die Hochschullehrer an. Dies sind Ergebnisse des neuen "VDE-Trendreports", einer Umfrage unter den 1300 VDE- Mitgliedsunternehmen und Hochschulen. Vier von zehn Befragten glauben, dass "Industrie 4.0" einen wichtigen Pfad zur Re-Industrialisierung Europas eröffnet. In der Frage, ob die Revolutionierung der Produktionsprozesse mehr Arbeitsplätze schafft, ist die Hälfte unentschieden.

73 Prozent der befragten Unternehmen und Hochschulen sind allerdings der Meinung, dass "Industrie 4.0" den Wirtschaftsstandort Deutschland stärken wird. Fünf von zehn sprechen Deutschland eine führende Stellung bei der intelligenten Produktionstechnologie zu. Profitieren sollen insbesondere die Branchen Automobilbau (65 Prozent), Maschinenbau (55 Prozent) sowie die Elektrotechnik (48 Prozent) und die IKT-Branche (31 Prozent).

Von so genannten Smart Factories versprechen sich 75 Prozent eine größere Flexibilität. 60 Prozent erhoffen sich mehr Effizienz im Verbrauch von Ressourcen, speziell von Energie (42 Prozent). Kostenvorteile erwarten 45 Prozent der Befragten, Einflüsse auf die Qualität der Produkte oder die Störanfälligkeit der Prozesse dagegen nur eine Minderheit.