IFA: Neuer Anlauf für Media-Center

01.09.2006

Egal ob Filme, Musik, Fotos, Fernsehen, Hobby-Videos oder TV-Aufzeichnungen - alles soll einfach in allen Räumen zugänglich sein, lautet das Maximal-Ziel. Als Übertragungsweg dienen meist drahtlose WLAN-Netzwerke, seltener die "Powerline"-Datenübertragung über das Stromkabel. Als Standardsoftware hat sich die Media-Center-Ausgabe von Microsofts Windows etabliert. Die Bedienung der Wohnzimmer-Computer, die meist ein- bis zweitausend Euro kosten, läuft inzwischen einfacher und flüssiger, sie sind leiser und stromsparender geworden und brauchen nicht mehr Minuten zum hochfahren. Viele Hürden auf dem Weg zum reibungslosen Heimnetzwerk gibt es dennoch.

So liefert der Philips-Konzern sein neues Media-Center zwar mit einem Laufwerk des DVD-Nachfolgeformats Blu-ray - ob aber die Filme in hoher Auflösung auch im Heimnetzwerk weitergeleitet werden können, hängt von den restriktiven Kopierschutz-Bestimmungen ab. Das Gerät hat zwar massig Speicherplatz - aber keinen eingebauten Empfänger für HDTV, ebenso wie die aktuellen Media-Center von Fujitsu Siemens. Entsprechend werden mit ihnen Fernsehsendungen im hochaufgelösten HD-Format nach jetzigem Stand auch nicht in dieser Qualität aufgezeichnet werden können.

Einfacher ist die drahtlose Vermittlung von MP3-Musikstücken. Ob Yamaha, Denon, Philips - alle haben inzwischen Anlagen im Programm, mit denen man die Songs rund ums Haus hören kann. Das US-Unternehmen Sonos ging noch ein Stück weiter beim Bedienkomfort und baute einen LCD-Bildschirm und Steuerelemente wie beim einem MP3-Player gleich in die Fernbedienung ein. Ohne Probleme läuft es aber auch hier nicht ab: Wegen des Urheberrechtsschutzes können im Internet gekaufte Songs nicht abgespielt werden. Mit Microsoft sei man in Verhandlungen, sagt Sonos-Manager Dirk Brieden. Apple schließt bisher die Freigabe seiner iTunes-Titel grundsätzlich aus. (dpa/tc)