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Formulare

HTML5 - was es kann (Teil 4)

06.04.2011
Von 


Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.

Selbstrechnende Formularfelder

JavaScript nimmt routinemäßige Berechnungen vor, nachdem der Anwender Daten in Formularfelder eingegeben hat. Sobald sich die Eingaben in einem Input-Element ändern, ändern sich dadurch auch die anderen Felder - ein Beispiel sind Bereiche mit mehreren Radio Buttons. Eine neue Idee ist ein erweitertes Output-Element, das mit dem Input-Element zusammenarbeitet. Über ein Attribut des Input-Elements wird das Output-Feld bestückt. Jede Änderung bei der Eingabe wirkt sich auch hier sofort auf die Ausgabe aus - dies liegt jedoch nun im Unterschied zu früher in der alleinigen Verantwortung des Browsers. Möglichkeiten für die neuen Output-Elemente sind die <progress>- und <meter>-Tags. Sie geben bestimmte Daten grafisch aus - progress eher unpräzise, meter genauer. Bei letzterem lässt sich über Minimum und Maximum ein Messraum definieren, der dann Anfang und Ende einer Skala markiert.

Formulare und editierbare Inhalte

Mit dem Attribut contenteditable="true" in Absatzelementen wie section lassen sich frei editierbare Seitenbereiche definieren. (Quelle: html5demos.com / Screenshot: CW)
Mit dem Attribut contenteditable="true" in Absatzelementen wie section lassen sich frei editierbare Seitenbereiche definieren. (Quelle: html5demos.com / Screenshot: CW)

Trotz der neuen Möglichkeiten innerhalb von HTML5-Formularen stellt sich die Frage, ob das <form>-Element selbst überhaupt noch zeitgemäß ist. Die innovativste Änderung in diesem Kontext besteht nämlich darin, dass es quasi überflüssig wird. Mit dem Attribut contenteditable="true" innerhalb der althergebrachten <div>- und <span>-Tags oder auch in neuen Absatzformaten wie <section> macht der Web-Entwickler fast alle HTML-Elemente editierbar. Jeder Blog-Eintrag, jede Tabelle, jede Liste mit Informationen kann nachträglich bearbeitet, sprich "wikifiziert" werden.

Editierbare Inhalte - richtig eingesetzt- machen das Web ohne Zweifel noch interaktiver und lösen Formulare, die auch nach der HTML5-Spezifikation immer noch ein ziemlich starres Korsett vorgeben - womöglich komplett ab.

Der Artikel stammt von Peter Wayner von unserer US-Schwesterpublikation InfoWorld. Die HTML5-Reihe wird fortgesetzt. (sh)