Hewlett-Packard erfindet sich wieder neu

13.05.2003
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Gerhard Holzwart begann 1990 als Redakteur der COMPUTERWOCHE und leitete dort ab 1996 das Ressort Unternehmen & Märkte.  Ab 2005 verantwortete er den Bereich Kongresse und Fachveranstaltungen der IDG Business Media GmbH und baute „IDG Events“ mit jährlich rund 80 Konferenzen zu einem der führenden Anbieter von ITK-Fachveranstaltungen in Deutschland aus. Seit 2010 ist Gerhard Holzwart geschäftsführender Gesellschafter der h&g Editors GmbH und ist in dieser Funktion als Event Producer, Direktmarketingspezialist und ITK-Fachredakteur tätig.        

Die Sparte Enterprise Systems, die das erste Quartal als einziger der vier großen Unternehmensbereiche mit einem Verlust (minus 83 Millionen Dollar) abgeschlossen hatte und damit in den zurückliegenden neun Monaten ein operatives Minus von 634 Millionen Dollar angehäuft hat, soll nach den Worten des HP-Verantwortlichen „bis spätestens zum Ende des laufenden Fiskaljahres“ die Rückkehr in die schwarzen Zahlen schaffen. Hier gelte derzeit noch die Devise: Marktanteile vor Ergebnis. Man habe sich im Zuge der Restrukturierung besser aufgestellt und wolle nun die Früchte dieser Maßnahmen ernten. „Wenn wir im Enterprise-Geschäft morgen schon profitabel sein wollten, müssten wir nur ein bisschen an den Kosten drehen“, so Rorsted.

Vor allem auch aufgrund jüngster Erfolge im IT-Dienstleistungsgeschäft befinde man sich nun quasi auf Augenhöhe mit IBM, hieß es in London. HP hatte vergangene Woche einen seit längerem angekündigten, drei Milliarden Dollar schweren Outsourcing-Vertrag mit dem US-amerikanischen Mischkonzern Procter & Gamble unterzeichnet. Gleichzeitig waren dem Konzern in jüngster Zeit allein in Europa größere Serviceabschlüsse mit Visa Card, Ericsson, Alcatel sowie der Bank of Ireland gelungen.

Das Maß aller Dinge ist groß und blau

Zwar bewegten sich die eigenen Serviceeinnahmen noch längst nicht auf dem Niveau der Erlöse von IBM Global Services, doch mit 60.000 Servicemitarbeitern und Beratern in 160 Ländern sowie einem konsolidierten Dienstleistungsumsatz in den vergangenen zwölf Monaten von rund 12,4 Milliarden Dollar spiele man nun zumindest in der gleichen Liga.

Die künftige Rolle der IT: Glaubt man den HP-Blaupausen, geht es bei Adaptive Enterprise nicht nur um eine Virtualisierung des Rechenzentrums, sondern um die komplette und zugleich flexible Verzahnung der IT mit den Geschäftsprozessen. Quelle: HP