Hewlett-Packard erfindet sich wieder neu

13.05.2003
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Gerhard Holzwart begann 1990 als Redakteur der COMPUTERWOCHE und leitete dort ab 1996 das Ressort Unternehmen & Märkte.  Ab 2005 verantwortete er den Bereich Kongresse und Fachveranstaltungen der IDG Business Media GmbH und baute „IDG Events“ mit jährlich rund 80 Konferenzen zu einem der führenden Anbieter von ITK-Fachveranstaltungen in Deutschland aus. Seit 2010 ist Gerhard Holzwart geschäftsführender Gesellschafter der h&g Editors GmbH und ist in dieser Funktion als Event Producer, Direktmarketingspezialist und ITK-Fachredakteur tätig.        

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Ein Jahr nach der Fusion mit Compaq zog das HP -Management eine positive Bilanz. Sämtliche Ziele des Mergers seien erreicht worden - eine Sichtweise, die nicht von allen Beobachtern geteilt wird. Mit Hilfe der neuen „Adaptive-Enterprise“-Strategie möchte der Konzern nun der IBM Paroli bieten.

Kasper Rorsted, General Manager Emea: "Die Sparte Enterprise Systems soll bis spätestens Ende des laufenden Fiskaljahres in die schwarzen Zahlen zurückkehren."  Foto: HP

Zwölf Monate nach dem Beschluss der Fusion mit Compaq durch das entsprechende Votum der HP-Aktionäre am 3. Mai 2002 war vergangene Woche großer Bahnhof für die Medien angesagt. Während HP-Chefin Carleton Fiorina am Firmensitz im kalifornischen Palo Alto der US-amerikanischen Presse Rede und Antwort stand, zog Kasper Rorsted, Senior Vice President and General Manager für die Region Europa, Afrika und Mittlerer Osten (Emea), in London eine Bilanz des Mergers. Sein Fazit: Nach der bewältigten Fusion mit Compaq sei HP in allen wichtigen IT-Segmenten gut bis sehr gut positioniert und könne nun als integrierter Dienstleistungskonzern durchstarten.

Rorsted begründete seine These mit einer Reihe von Zahlen. So lägen die in den ersten zwölf Monaten der Fusion erzielten Einsparungen konzernweit bei rund drei Milliarden Dollar; geplant seien bis einschließlich 2004 pro Jahr lediglich 2,5 Milliarden Dollar gewesen. Der HP-Verantwortliche führte dies vor allem auf günstigere Einkaufskonditionen sowie Synergien im Bereich Forschung und Entwicklung zurück - beides Faktoren, die sich neben der Zusammenlegung von Produktionsstätten und dem Stellenabbau bereits positiv auf die Kostenstruktur ausgewirkt hätten.

Stellenabbau läuft nach Plan