Fixed Mobile Convergence

Große Versprechen, wenig Konvergenz

02.12.2009
Von Hadi Stiel

IP- und Mobilfunknetze bleiben getrennt

Jörg Fischer, Alcatel-Lucent: IP-basierende WLANs können keine flächendeckende Versorgung gewährleisten.
Jörg Fischer, Alcatel-Lucent: IP-basierende WLANs können keine flächendeckende Versorgung gewährleisten.

Angesichts dieser Ausgangslage erwartet Jörg Fischer, Leiter für strategische Geschäftsentwicklung bei der Enterprise Business Group von Alcatel-Lucent in Deutschland, dass die meisten Anwender mit ihren Handys auch künftig vornehmlich telefonieren: "IP- und Mobilfunknetze wie GSM werden bis auf weiteres getrennte Welten bleiben." IP-basierende WLANs können die Lücke nicht schließen, weil sie noch nicht großflächig verfügbar sind. "Auch die selbsttätige Umschaltung von WLAN auf beispielsweise GSM über eine automatische Feldmessung klappt bisher nur im Labor", sagt Fischer. "Multifunktionsgeräte mit UC-Funktionen, die im Vergleich zu Smartphones etwas größere Displays haben, werden nur in solchen Unternehmen zum Einsatz gelangen, die für ihre interne Kommunikation auf ein konvergentes Netzwerk bauen können, und die zugleich mit ihrem Mobilfunkbetreiber vereinbart haben, dass sie die geforderten Kommunikationsleistungen und Service-Levels bekommen."

Wer eine flexible UC-Suite einführen will, sollte auf eine modulare Gestaltung achten, die die Einsatzfelder "Sprache", "Daten" und "Video" berücksichtigt. "Die UC-Plattform sollte vorkonfigurierte Schnittstellen zu allen wichtigen Applikationen und Datenbanken sowie zu unterschiedlichen PC-Bürokommunikationsumgebungen bieten, um auf jede zusätzliche Installation vorbereitet zu sein", rät Fischer. Wichtig sei zudem eine Lösung, die Web-Schnittstellen und -Formate wie XML, VXML, WDSL und Soap integriere. Für wegweisend hält Fischer die iPhone Apps. Sie sind ein gutes Beispiel für eine integrierte, multimediale und ortsunabhängige Kommunikation. (jha)