Tools, die auch was fürs Auge bieten

Ganz schön praktisch

02.12.2004
Von 
Jan Schulze ist freier Autor in Erding bei München.

Wer eine superflache Digitalkamera sucht, die weder in der Handtasche noch im Aktenkoffer Platzprobleme verursacht, sollte einen Blick auf das aktuelle Modell von Casio werfen: Die „Exilim Card EXS100“ ist laut Hersteller die weltweit erste Kamera mit einer keramischen Linse. Das Material soll für eine besonders gute Auflösung und exakte Lichtbrechung sorgen.

Der Clou der Casio-Kamera: Sie ist so groß wie eine Scheckkarte und misst 88 mal 57 Millimeter. Dabei ist das Gerät mit eingezogenem Objektiv keine zwei Zentimeter dick. Mit 3,2 Megapixeln Auflösung und 2,8fachem optischem Zoom entspricht sie dem heute üblichen technischen Standard. Sie hat einen integrierten Flash-Speicher mit rund 9 MByte und kann mit SD/MMKarten erweitert werden. Eine Besonderheit für den Büroeinsatz ist die mitgelieferte Cradle, über die die Kamera mit dem PC verbunden wird. Damit entschärft sich das sonst übliche Kabelchaos, und die Digicam hat ihren festen Platz. Preislich liegt die Casio Exilim Card im üblichen Rahmen, knapp 400 Euro muss man dafür ausgeben.

Produkt: Die Casio Exilim Card EX-S100 ist extrem klein und bringt einige innovative Ansätze mit.
Hersteller: Casio
Info: www.casio-europe.com/de
Preis: circa 400 Euro

Digitale Bilder präsentieren

Wer digitale Fotos macht, möchte diese meist auch anderen Menschen zeigen. Traditionalisten bemühen dazu einen Farbdrucker oder den Monitor, Fortgeschrittene nehmen einen digitalen Bilderrahmen. Der Bilderrahmen von Hama zum Beispiel besitzt ein TFT-Display mit einer Diagonalen von 5,6 Zoll. Die Bilddaten im JPG-Format können über Speichermedien wie SD- und MM-Karte, Microdrive, Compact Flash und Memory-Stick in Szene gesetzt werden. Videos werden als MPEG I und MPEG II akzeptiert, Diashows mit Klanguntermalung sind ebenfalls möglich. Damit eignet sich der Bilderrahmen nicht nur für Familienfotos am Schreibtisch, sondern bietet gleichzeitig eine elegante Möglichkeit für Präsentationen aller Art.

Produkt: Der digitale Bilderrahmen macht den Ausdruck digitaler Bilder überflüssig und kann gleichzeitig als Präsentationsgerät dienen. Hama nennt für das Gerät in Alu- Optik einen Preis von 350 Euro.
Hersteller: Hama
Info: www.hama.de
Preis: circa 350 Euro

Bewegte Bilder

Für aktuelle Nachrichten, Wirtschaftsmeldungen und dergleichen haben sich im Fernsehen mehrere Spartenkanäle etabliert. Im Büro jedoch ist man meist von dieser Informationsquelle abgeschnitten, da weder Kabel- noch Satelliteninfrastruktur vorhanden ist. Abhilfe verspricht der neue Standard DVB-T - digitales Fernsehen für den terrestrischen Empfang. Dafür ist kein großer technischer Aufwand erforderlich, da keine großen Antennenanlagen benötigt werden. Um DVB-T am PC und Notebook zu nutzen, hat der Hersteller Terratec nun eine handliche und bezahlbare Lösung vorgestellt: Der „Terratec Cinergy T2“ besteht aus einer kleinen Antenne mit Magnetfuß und einer Empfängerbox, die über USB 2.0 an den Rechner angeschlossen wird. Eine zusätzliche Stromversorgung ist nicht notwendig. Durch die geringe Größe kann der DVB-T-Empfänger auch problemlos mobil genutzt werden. Rund 100 Euro sind für den Cinergy T2 auf den Tisch zu legen. Im Paket enthalten sind neben Antenne, Empfänger und Kabeln auch diverse Software sowie eine Fernbedienung.

Produkt: Der Cinergy T2 ermöglicht den Empfang der freien, terrestrischen TV-Programme über DVB-T und kann an jedem PC oder Notebook betrieben werden.
Hersteller: Terratec
Info: www.terratec.de
Preis: circa 100 Euro

Doppelt klappbar

Nachdem Handys und PDAs (Personal Digital Assistants) heute zu den unverzichtbaren Begleitern vieler Menschen gehören, lag es nahe, beide Gerätearten miteinander zu verbinden. Der MDA von T-Mobile oder der baugleiche XDA von O2 haben sich bislang recht erfolgreich verkauft. Allerdings haben diese Smartphones einen Schönheitsfehler: Für ein Telefon sind sie vergleichsweise groß. Abhilfe verspricht der Anbieter Motorola mit seinem neuen „MPX“. Das Smartphone basiert auf Windows Phone Edition und ist damit ein vollwertiger PDA. Um bei der Bauform auf eine telefontaugliche Größe zu kommen, haben sich die Konstrukteure einen ganz besonderen Kniff einfallen lassen: Das Gerät kann in zwei Richtungen aufgeklappt werden. Im Inneren sind ein Display mit 320 mal 240 Pixeln und eine Tastatur verborgen. Öffnet man den MPX hochkant, kann er wie ein normales Klapp-Handy benutzt werden. Klappt der Anwender das Gerät seitlich auf, steht der PDA mit Tastatur und Stifteingabe zur Verfügung. Um nicht wegen jeder Kleinigkeit das Handy aufklappen zu müssen, verfügt das Motorola MPX zudem über ein zweites, kleines Display für Statusmeldungen an der Außenseite.

Technisch hat Motorola alles eingebaut, was heute Stand der Technik ist: WLAN und Bluetooth sind integriert, eine Kamera mit 1,3 Megapixeln und Blitz gehören ebenso zur Ausstattung wie ein Steckplatz für SD- und MMSpeicherkarten. Bis zu 140 Stunden Standby soll das knapp 180 Gramm schwere Telefon ermöglichen. Mit der Markteinführung des 770 Euro teuren Smartphones in Deutschland wird zum ersten Quartal 2005 gerechnet.

Produkt: Das Motorola MPX ist ein Smartphone, das durch einen ausgeklügelten Klappmechanismus kaum größer als ein einfaches Handy ist.
Hersteller: Motorola
Info: www.motorola.de
Preis: circa 770 Euro

Drucker für Kamerahandys

Über Sinn und Unsinn der Kombination aus Telefon und Fotoapparat kann man streiten. Jedenfalls erfreuen sich die Geräte großer Beliebtheit. Eine schlüssige Ergänzung dafür hat Fujifilm vorgestellt: Der „MP- 100“ ist ein auf dem Polaroid-Verfahren basierender Minidrucker, der seine Daten vom Handy über die Infrarot-Schnittstelle empfängt. Da der Drucker mit Patronen à zehn Bilder gefüttert wird, lassen sich die Verbrauchsmaterialien schnell auswechseln. Der Ausdruck ist ungefähr so groß wie eine Visitenkarte und soll laut Hersteller nach 21 Sekunden fertig sein. Zudem verfügt der MP-100 über eine automatische Belichtungskorrektur, die aus unterbelichteten Aufnahmen noch ordentliche Ergebnisse machen soll. Der Vertrieb erfolgt über die bekannten großen Fachhandelsketten, der Verkaufspreis liegt bei ungefähr 160 Euro. Eine Patrone mit zehn Bildern kostet sieben Euro. Da der MP-100 mit dem Infrarot-Profil „- Bild senden“ arbeitet, ist er nicht zu allen Kamera-Handys kompatibel. Dieses Profil muss vom sendenden Gerät unterstützt werden.

Produkt: Ein Fotodrucker für Handys schließt endlich die Lücke: Wer seine Bilder nicht per MMS verschicken will, kann sie nun vor Ort ausdrucken.
Hersteller: Fujifilm
Info: www.fujifilm.de
Preis: circa 170 Euro

Zum Mitnehmen, bitte

Mobile Datenspeicher gehören fast schon zur Grundausstattung eines PC-Anwenders. Ein USBStick ist heute so selbstverständlich in der Aktentasche wie ein Taschenmesser. Das dachte sich wohl auch der Schweizer Messerhersteller Victorinox. Herausgekommen ist dabei das Produkt „Swissmemory“, das in verschiedenen Messer- und Speichervarianten erhältlich ist. Das Taschenmesser mit transparent-roten Griffschalen ist so klein, dass es auch am Schlüsselbund Platz findet. Neben der klassischen Version mit Messer und Schere gibt es auch ein „Flight“-Modell, das diese im Flugzeug verbotenen Hieb- und Stichwaffen nicht besitzt. Außerdem ist das Taschenmesser mit einer roten Leuchtdiode als Taschenlampe und einem kleinen Kugelschreiber ausgestattet. Der besondere Clou ist der integrierte USB-Stick, der vom Schweizer Anbieter Swissbit zugeliefert wird. Die Kapazität reicht bis 512 MByte. Der USB-Stick kann, wie bei Taschenmessern üblich, in die Griffschale geklappt werden. In geöffnetem Zustand lässt er sich mit einem Handgriff vom Taschenmesser trennen. Victorinox liefert auch gleich ein passendes USB-Kabel mit, falls die USB-Anschlüsse am PC ungünstig angebracht sind. Das Top-Modell mit 512 MByte kostet gut 135 Euro im Fachhandel.

Produkt: Zwei unverzichtbare Werkzeuge - Taschenmesser und USB-Stick - wurden von Victorinox zu einer Einheit verpackt.
Hersteller: Victorinox
Info: www.victorinox.ch
Preis: circa 135 Euro

Speicher als Diktiergerät

Ein USB-Stick ist zwar ungemein praktisch, aber recht eingeschränkt im Einsatz. Dass ein mobiler Speicher mehr sein kann, zeigt Creative mit dem „MoVo TX 256“: Er kann 256 MByte an Daten und bis zu 16 Stunden Sprache über das eingebaute Mikrofon aufnehmen, ferner je nach Komprimierungsverfahren bis zu acht Stunden Musik wiedergeben. Der MoVo TX unterstützt zur Datenübertragung USB 2.0 und wiegt ohne Batterie nur wenig über 30 Gramm. Laut Hersteller soll das Gerät mit einer Batterie bis zu 15 Stunden Dauerbetrieb ermöglichen und eignet sich damit auch zum Mitschnitt bei längeren Konferenzen. Für den Betrieb als USB-Stick kann die Speichereinheit einfach aus dem Gehäuse herausgezogen werden. Zum Lieferumgang des rund 115 Euro teuren MoVo TX 265 gehören neben dem Player ein Kopfhörer, die Batterie sowie ein Armgurt mit Etui und Clip.

Produkt: Der MoVo TX 256 von Creative kann als USB-Stick, Diktiergerät und MP3-Player eingesetzt werden.
Hersteller: Creative
Info: http://de.europe.creative.com
Preis: circa 115 Euro

Futuristische Festplatte

Wer mehr Daten zu speichern hat, als ein USB-Stick aufnehmen kann, sollte zu externen Festplatten greifen. Auch diesen eher langweiligen Geräten können Designer noch einen ausgefallenen Stempel aufdrücken, wie Western Digital zeigt. Die Festplatte „WDXC 2500 JBRNE“ hat nicht nur technische Daten wie 250 GByte Speicherkapazität oder USB- und IEEE1394 (Firewire)- Schnittstellen vorzuweisen, sondern auch ein extravagantes Aussehen. Das Gehäuse besteht aus transparenten und halbtransparenten Bauteilen. Wird die Stromversorgung über das mitgelieferte Netzteil hergestellt, fühlt man sich zunächst wie in einem Science-Fiction-Film: Das Festplattengehäuse beginnt zu leuchten. Für das rote Licht zuständig sind zwei lange Leuchtdioden an den Längsseiten. Damit ist die Festplatte ein echter Hingucker auf jedem Schreibtisch.

Auch das Innere kann sich sehen lassen: 8 MByte Cache und 7200 Umdrehungen pro Sekunde sorgen für eine mittlere Zugriffszeit von 8,9 Millisekunden. Die Transferrate wird vom Hersteller mit maximal 400 Mbit/s über Firewire und bis zu 480 Mbit/s über USB 2 angegeben. Im Fachhandel kostet die Festplatte rund 250 Euro.

Produkt: Mit 250 GByte sollte die externe Festplatte von Western Digital für fast jeden Bedarf üppig dimensioniert sein. Die bunte Beleuchtung gibt das gewisse Extra.
Hersteller: Western Digital
Info: www.wdc.com/de
Preis: circa 250 Euro

Starcke Maus

In der letzten Zeit haben viele Hardwareanbieter schön gestaltete Eingabegeräte auf den Markt gebracht. Tastaturen und Mäuse müssen nicht mehr den grauen Einheitsmuff der 90er-Jahre ausstrahlen. Eine besonders schöne Maus kommt aus dem Hause Microsoft. Die „Optical Mouse by Starck“ wurde vom französischen Star-Designer Philippe Starck entworfen. Auf den ersten Blick ist der Nager sehr schlicht gehalten. Zwei Halbschalen in Aluminiumoptik, die über die gesamte Mauslänge reichen, dienen als Tasten. Das Scroll-Rad befindet sich in einer durchgehenden Rille in der Mitte des Mausrückens. Dieser Mittelsteg ist zudem beleuchtet und strahlt je nach Modell in Blau oder Orange. Im Kontrast zu dem sonst sehr zurückhaltenden Design des Franzosen kommt das Licht gut zur Geltung und wirkt nicht aufdringlich.

Technisch ist die Microsoft- Maus auf der Höhe der Zeit. Der optische Sensor tastet die Unterlage berührungslos ab, durch die USB-Schnittstelle kann die Maus sowohl an PCs als auch an Macs eingesetzt werden. Schade nur, dass es keine schnurlose Version davon gibt. Für rund 35 Euro wechselt das Design-Stück den Besitzer.

Produkt: Eine Maus in edler Optik - wer interessantes Design mag, kommt kaum um den Entwurf von Starck herum.
Hersteller: Microsoft
Info: www.microsoft.de
Preis: circa 35 Euro

Großes Kino am PDA

PDAs auf der Pocket-PC-Plattform von Microsoft gelten seit ihrer Markteinführung als Multimedia- tauglich. Mit dem neuen Modell Axim X50 geht Dell diesen Ansatz weiter. Standardmäßig sind die Geräte der X50-Serie mit WLAN und Bluetooth ausgerüstet. Nur die Einsteigerversion als kleinstes Modell muss auf WLAN verzichten. Das Top-Gerät Axim X50v besitzt ein 3,7 Zoll großes Display, die kleineren Modelle begnügen sich mit 3,5 Zoll. Mit 640 mal 480 Bildpunkten entspricht der Bildschirm des X50v dem VGA-Standard. Im X50v arbeitet ein XScale-Prozessor von Intel mit 624 MHz. Um auch für hoch auflösende Filme genügend Leistungsreserven zu haben, setzt Dell zudem einen 2700G- Grafikprozessor mit 16 MByte Grafikspeicher ein.

Die schwächeren Geräte der Serie begnügen sich mit 520 und 416 MHz und einer integrierten Grafiklösung. Ein zusätzlicher VGA-Ausgang beim X50v rundet die Zusammenstellung ab. Laut Hersteller ist der Axim X50 der erste PDA weltweit, der mit dem Microsoft Media Player 10 ausgestattet ist. Um die Multimedia-Hardware und die Funktechnologie mit ausreichend Energie zu versorgen, besitzt der X50 einen Akku mit 2,2 Ah. Einschübe für SD- und CFKarten sind ebenfalls vorhanden. Mit rund 12 mal 7,3 Zentimetern sind die Abmessungen noch im üblichen Rahmen eines Pocket- PCs. Die Technologie hat ihren Preis: Der X50v schlägt mit rund 530 Euro zu Buche, die funktional abgespeckte Einsteigerversion ohne WLAN und Grafikprozessor kommt auf knapp 400 Euro.

Produkt: Viel mehr kann man heute nicht in einen PDA einbauen: Der Dell Axim X50v ist besonders auf Multimedia-Leistung getrimmt.
Hersteller: Dell
Info: www.dell.de
Preis: circa 530 Euro