Firmenportale: Vom Intranet zum Web-Arbeitsplatz

07.07.2003
Von Martin Kalbfleisch

Nicht nur ihren Partnern, sondern auch den Endverbrauchern können Firmen Portaldienste anbieten. Üblicherweise wenden sich private Konsumenten bei Problemen mit einem erworbenen Artikel an den Händler, der jedoch auf den Service des Herstellers verweist. Durch die Bereitstellung von Diensten der jeweiligen Hersteller in seinem Portal kann das Handelsunternehmen eine Brücke zwischen Kunde und Erzeuger schlagen.

Bevor Firmen von Portalen profitieren können, müssen sie jedoch zunächst investieren. Die Kosten beschränken sich nicht nur auf Beschaffung, Aufbau und Einführung der Lösung sowie der Schulung der Anwender. Mit der Einführung eines Portals ist eine gesamtheiliche Betrachtung der Rahmenbedingungen erforderlich. Ein Portal ist nicht automatisch erfolgreich, auch wenn die Nutzenpotentiale erkannt und als Ziele formuliert wurden. Vielmehr gilt es, Begleitaspekte zu berücksichtigen, die für Portale von essentieller Bedeutung sind oder sein können:

Business Process Integration (BPI)

Enterprise Application Integration (EAI)

Identity Management (IM)

Application Performance Management (APM)

Portale bieten die Möglichkeit, Geschäftsprozesse im Rahmen von Workflows zu integrieren. Um diese Funktionen zu nutzen, ist eine Beschreibung der Geschäftsprozesse, die im Portal abgebildet werden sollen, unabdingbar. Es empfiehlt sich hierbei, nur solche Vorgänge zu betrachten, die eine Vielzahl von vielen Mitarbeitern, Lieferanten, Partnern oder Kunden betreffen.

Portale müssen Informationen, Anwendungen, Dienste und Service aus bestehenden, heterogenen IT Landschaften so zusammenführen, daß die unternehmensübergreifende Zusammenarbeit, die Entscheidungseffizienz und die Reaktionsfähgikeit deutlich verbessert wird. Dieser Aspekte wurde in der Vergangenheit häufig bei EAI-Projekten umgesetzt. Es liegt also nahe, die vorliegenden Ergebnisse in das Portal zu übernehmen. Hier ist eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung aufgrund der Kostenintensität von EAI-Projekten zu berücksichtigen.

Gilt es, einer großen Zielgruppe ein Portal bereitzustellen, lohnt sich ein zentralens User-Management. Hier sind zunächst konzeptionelle Arbeiten erforderlich, dazu zählt die Klassifikation von Anwendern und Nutzerprofilen.