Messe-Guide: Business-Software

ERP-Hersteller arbeiten an Details

03.03.2005
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

Verbesserungen. So hilft nun ein „Beleg-Explorer“ beim Erfassen und Verbuchen von Belegstapeln. Weitere Neuerungen betreffen die Vordisposition von Teilen mit langen Wiederbeschaffungszeiten, was insbesondere für Anwender aus dem Maschinenbau nützlich ist. Zudem soll es Fertigungsbetrieben nun leichter fallen, Änderungen bei den an Kunden ausgelieferten Maschinen zurückzuverfolgen. Weiterentwicklungen im ERP-Umfeld resultieren auch aus gesetzlichen Verordnungen. Dazu zählen beispielsweise die internationalen Bilanzierungsrichtlinien. Sage Software Deutschland (Halle 5, Stand A16) zeigt auf der CeBIT die Version 3.3 der Software „Office Line“, die den Jahresabschluss gemäß International Accounting Standards (IAS), International Financial Reporting Standards (IFRS) und United States- Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP) anfertigt. Aufgewertet hat Sage zudem das Kontakt-Management-Programm „Act“. Die Version 7 arbeitet nun mit

einer relationalen Datenbank (Microsofts SQL Server sowie der Microsoft Data Engine) zusammen. Einerseits lassen sich so wesentlich größere Datenmengen verarbeiten, andererseits erlaubt SQL neue Funktionen. So können Anwender nun die Aktivitäten mit sämtlichen Personen eines Kundenunternehmens abrufen, was bisher nur über Umwege möglich war.

Wer beim Finanzamt die Umsatzsteuervoranmeldung (UStVA) elektronisch einreichen möchte, findet bei vielen ERP-Herstellern entsprechende Module vor. Die Abas Software AG (Halle 5, Stand A18) präsentiert ein solches Werkzeug für die „Abas Business Software“. Der Buchhalter kann dabei über den Druckdialog im entsprechenden ERP-Modul, mit dem die UStVAFormulare erzeugt werden, die Daten an das System zur Elektronischen Steuererklärung (ELSTER) übermitteln. An Buchhalter richtet sich auch das neue Produkt des Bielefelder Softwarehauses Diamant (Halle 5, Stand E36). Die „Diamant Konzernbuchhaltung“ unterstützt Firmen mit einer Konzernstruktur bei Konsolidierung, Rechnungslegung, Berichtswesen und Controlling. Laut Hersteller arbeitet diese Software sowohl mit dem hauseigenen Rechnungswesen des Herstellers als

auch mit anderen, bereits bestehenden Systemen zur Finanzbuchhaltung und Rechnungslegung zusammen. Die Konzernbuchhaltungslösung von Diamant verwaltet dabei mandantenbezogene Stammdaten wie Kontenpläne, Kreditlimits und Debitoren zentral. Gleichwohl sind Töchter in der Lage, eigene Stammdatenfelder anzulegen. Die konsolidierte Rechnungslegung richtet sich nach dem Handelsgesetzbuch, IFRS oder US-GAAP. Der Hersteller hatte 2004 mit Diamant/3 eine neue, auf .NET basierende Software auf den Markt gebracht, die parallel zum bisherige Windows-Produkt angeboten wird. Das neue System verfügt über eine Web-Oberfläche und lässt sich leichter in Fremdsysteme einbinden. Ein Beispiel dafür ist die IHK Gesellschaft für Informationsverarbeitung, die eine Java-gestützte Branchenlösung über Web-Services-Schnittstellen an Diamant/3 angebunden hat. Mixed-Mode-Fertigung Während das Produktportfolio von Diamant Software noch recht

übersichtlich ist, verfügt Infor Global Solutions (Halle 5, Stand C24) durch viele Zuläufe mittlerweile über einen ganzen Bauchladen voller Lösungen. Einerseits möchte das Unternehmen die Messe nutzen, die künftige Produkt- und Firmenstrategie zu erläutern, andererseits präsentiert die Firma die im Juli 2004 angekündigte ERPSoftware „XPPS 3.0“, die sich an Fertigungsbetriebe richtet, beispielsweise an Zulieferer in der Automobilindustrie. Laut Hersteller steuert das Produkt unterschiedliche Fertigungsverfahren („Mixed Mode“), etwa die Serien- und Diskretfertigung sowie die Produktionssteuerung nach dem Kanban-Prinzip. Ferner gestatten es die ERP-Module, Prozesse über verschiedene Standorte hinweg zu steuern. Behilflich ist dabei eine werksübergreifende Datenorganisation. Zum Datenaustausch via Electronic Data Interchange (EDI) steht nun mit „Autoex“ ein Nachrichten-Server zur Verfügung. Er kommuniziert mit

den EDI-Systemen der am Datenverbund beteiligten Firmen via TCP/IP. Autoex berücksichtigt dabei sowohl amerikanische als auch europäische EDI-Dialekte. Den Schwerpunkt ihres Messeauftritts legt Microsoft Business Solutions (Halle 4, A38) auf die Vorstellung von Version 4.0 der Lösung „Navision“. Zu den Highlights zählt neben zahlreichen Detailverbesserungen die integrierte Analyse von Geschäftsdaten. Hierzu hat der Softwarekonzern das bisher eigenständige Business-Intelligence-Programm „Business Analytics“ in die ERP-Software eingebettet. Nun sind Anwender in der Lage, über das Olap-Modul ihre Data Cubes direkt in Navision zu erzeugen. Ausgeweitet hat der Anbieter zudem die Anbindung an die Office-Software. Einerseits ähnelt die Benutzeroberfläche nun der von „Outlook“ und lässt sich an die individuellen Bedürfnisse des Benutzers anpassen. Andererseits wurde die Datensynchronisation mit der Kalender- und