ERP auf Electronic Payment gefasst

24.02.2003
Von Carsten Goers

ganzen Reihe unternehmensinterner Prozesse konfrontiert, welche durch die Nutzung eines EBPP-Systems berührt und beeinflusst werden. Hier umfasst der digitale Rechnungseingang die unternehmensinterne Verteilung, die Prozesse der Rechnungsprüfung durch alle beteiligten Abteilungen des Unternehmens, die Freigabe zur Bezahlung sowie die Zahlungstransaktion über die entsprechenden Zahlungsverkehrssysteme. Hinzu kommt die erleichterte Abwicklung von Reklamationen beziehungsweise Rechnungspositionsklärung zwischen Kunde und Anbieter.

Es haben sich unterschiedliche Modelle für die elektronische Präsentation und Bezahlung von Rechnungen etabliert. Die Modelle unterscheiden sich vor allem hinsichtlich der Beziehungen zwischen Rechnungssteller - Service Provider - Rechnungsempfänger, wobei der Begriff Service Provider (zum Beispiel BSP, CSP) als Oberbegriff für Anbieter verschiedener Dienstleistungen steht. Präsentiert ein Rechnungssteller seine Rechnungen auf der eigenen Website für seine Kunden, spricht man vom Biller Direct Modell. Neben diesem Ansatz gibt es Modelle, bei denen ein drittes Unternehmen die Rechnungen verschiedener Rechnungssteller konsolidiert.

<media dbref="/imgserver/index.cfm?origid=8722&objType=images&origindex=pkimages&db=cwonline&update=0" align="left" /> Erklärungen zum EBPP-Basismodell:

1. Die Rechnungsrohdaten (zum Beispiel XML, IDOC, Printstream) werden vom IT- System des Rechnungsstellers (Biller) zur EBPP-Anwendung (Consolidator, ASP, oder Unternehmensanwendung) übertragen. Die Übertragung kann direkt an ein EBPP-System oder über einen BSP erfolgen. Das beinhaltet die Auftrennung der Daten in Online-und Offlinerechnungen (Papier, Fax).

2. Die Daten werden in das Format der EBPP- Anwendung konvertiert und gespeichert beziehungsweise archiviert.

3. Die Aufbereitung und Auslieferung der Online-Rechnungen erfolgt: - Browserbasiert über Internet - mit zusätzlichen Services (Statistik, Downloadfiles etc.) - mit Werbung beziehungsweise Cross- Selling-Angeboten - mit Service- und Produktinformationen für Endkunden oder kleinere Unternehmen an das Portal des Billers (Direktmodell) beziehungsweise an einen oder mehrere CSP (zum Beispiel Bank) oder im: - gewünschten Format - mit festgelegter Struktur (zum Beispiel Kostenstellen) - mit speziellen Workflows zur Bearbeitung der eingegangenen Rechnung an die IT- Systeme größerer Unternehmen.