IT & Business Excellence

Roland Berger mit Cloud-ERP von SAP

Einheitliche Prozesse an 51 Standorten

30.09.2013
Von 
Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.

Dabei verglichen sie die Nutzenpotenziale einer ERP-Lösung im On-Premise- oder im SaaS-Cloud-Betrieb. Das Ergebnis: Die Integration aller weltweiten Büros - vor allem der kleineren - mit einer On-Premise-Software wäre zu aufwändig gewesen, da der Betrieb und die Wartung sehr personalintensiv sind. Im Vergleich zu einer Cloud-Lösung wären außerdem einen wesentlich höherer Implementierungsaufwand und höhere Kosten angefallen.

Interne IT konzentriert sich auf Kernaufgaben

Bei der On-Demand-Software übernimmt SAP zudem den technischen Betrieb, die Wartung und vor allem Aktualisierung und entlastet dadurch die interne IT-Organisation. So können sich die IT-Mitarbeiter von Roland Berger auf ihre Kernaufgaben konzentrieren: die Steuerung externer IT-Dienstleister, die Konzeption und die Optimierung der IT-Prozesse.

Eine wichtige Rolle spielt außerdem der Sicherheitsaspekt. So prüfte die Strategieberatung den Cloud-Einsatz in Bezug auf Sicherheit und Einhaltung von Datenschutz. Das Ergebnis: "Für uns stand am Ende fest, dass geschäftskritische Daten im Hochleistungsrechenzentrum von SAP besser aufgehoben sind als auf Servern, Datenbanken und Storage-Systemen im eigenen Rechenzentrum. Dabei sind auch die hohen Anforderungen des deutschen Datenschutzes erfüllt", so Daniel Gerster.

20 Länderversionen selbst erstellen

Der Rollout von SAP Business ByDesign in die einzelnen Standorte stellt die IT-Abteilung und den Projektpartner allerdings auch vor gewisse Herausforderungen. Denn für die Roland Berger-Büros in über 20 Ländern muss jeweils eine eigene lokalisierte Version erstellt werden - eine vollständig lokalisierte Landesversion der Lösung existiert im Moment lediglich für 14 dieser Länder.

"Speziell bei der Lokalisierung der Software für kleinere Büros leisten wir quasi Pionierarbeit", sagt Daniel Gerster. Die erste eigene Länderversion, die alle relevanten Geschäftsprozesse der Strategieberatung abdeckt, wurde für Tschechien entwickelt und an landestypische Spezifika wie lokale Währung, Mehrwertsteuersatz und Finanzbuchhaltung angepasst. Außerdem enthält die lokale Version Formulare, relevante Reports und gesetzliche Ausgabeformate in der Landessprache. Gleichzeitig werden die lokalen Compliance-Anforderungen im Hinblick auf Datensicherheit und Datenschutz erfüllt. Das war ein Prozess, der nur wenige Wochen in Anspruch nahm und der nun auf weitere Länder ausgeweitet werden soll.