Was Sie niemals erfahren sollten

Dunkle Geheimnisse der Technik-Branche

17.04.2011
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Ihr PC könnte Sie umbringen

Arbeiten am PC ist dank chemischer Brandschutzmittel nicht ungefährlich. Bild: Peter Albrektsen/Fotolia.com
Arbeiten am PC ist dank chemischer Brandschutzmittel nicht ungefährlich. Bild: Peter Albrektsen/Fotolia.com
Foto: Peter Albrektsen - Fotolia.com

Zwar haben Elektronikhersteller den Gebrauch von gefährlichen Chemikalien bei der Produktion in den letzten Jahren drastisch zurückgefahren. Trotzdem enthalten die meisten Elektrogeräte noch immer bromierte Brandschutzmittel - eine Chemikalie, die das Risiko eines Brandes verringern soll. Eben diese Chemikalie wird von zahlreichen Studien mit verringertem IQ bei Kindern und geringerer Fruchtbarkeit bei Mann und Frau in Verbindung gebracht. "Bromierte Brandschutzmittel, wie sie in der Produktion von Grundplatinen verwendet werden, können hochgiftige, bromierte Dioxine und Furane entstehen, wenn das Produkt am Ende seines Gebrauchszyklus verbrannt wird", sagt Arlene Blum, Geschäftsführerin des Instituts für umweltfreundliche Technik und Professorin für Chemie an der Universität Berkeley. Doch sogar der normale, tägliche Gebrauch kann schädlich sein, behauptet Blum. "Wenn solche Platinen in Plastik-Gehäusen benutzt werden, können bromierte Brandschutzmittel auch durch das Plastik hindurch austreten und sich im Raumstaub festsetzen. Über den Kontakt von der Hand mit dem Mund treten sie dann in den menschlichen Körper ein."

Die Lösung: Während große Hersteller wie Apple, Dell und HP sich in den letzten Jahren vom Gebrauch der bromierten Brandschutzmittel distanziert haben, können bei älteren Produkten durchaus noch diese Chemikalien enthalten sein. Älter bedeutet dabei, dass sie noch vor 2009 gefertigt wurden. "Insbesondere Geräte, die große Hitze entwickeln, wie Laptops oder Laserdrucker, können noch bromierte Brandschutzmittel enthalten", sagt Michael Kirschner, Leiter des Instituts für umweltfreundliche Technik. "Informieren Sie sich daher vorher", rät Kirschner. "Fast alle Hersteller bieten mittlerweile Informationen zur Umweltfreundlichkeit ihrer Produkte, zum Beispiel auf der offiziellen Webseite. Hier steht meistens auch, welche Materialien sie bei der Fertigung benutzen."