Was Sie niemals erfahren sollten

Dunkle Geheimnisse der Technik-Branche

17.04.2011
Von 

Viel zu teure Druckertinte

Tinte ist flüssiges Gold - zumindest für die Hersteller von Druckerpatronen.
Tinte ist flüssiges Gold - zumindest für die Hersteller von Druckerpatronen.
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Wenn es überhaupt einen Bereich in der Technik-Branche gibt, der seinen Kunden durch Angst-Macherei an sich bindet, dann sind es all die Hersteller von Tintenstrahldruckern. Denn sobald Sie auch nur auf die Idee kommen, die Original Tinte durch neu gefüllte Kartuschen oder Produkte von Drittanbietern zu ersetzen, hagelt es Warnungen: Sie verletzen die Garantiebedingungen, setzen Ihren Drucker einem erhöhten Schadensrisiko aus oder riskieren, dass Ihre Ausdrucke ruiniert werden.

Alles Quatsch, sagt Bill McKenney, Chef der Firma IncTec Zone, die Zubehör zum Selbstbefüllen von Tintenkartuschen an Einzelhändler verkauft. "Sie verletzen damit weder die Garantiebedingungen, noch beschädigen Sie Ihren Drucker", sagt McKenney. "Wenn Sie Ihre Kartusche schlecht oder falsch befüllen, läuft höchstens etwas Tinte aus. Viel Schlimmeres passiert nicht. Und die Ersparnis im Vergleich zum Kauf der Original Patronen ist so hoch, dass es keinen Grund gibt, es nicht zu tun."

Aufpassen sollten Sie allerdings bei sogenannten Prebate-Kartuschen, die oft zu einem besonders erschwinglichen Preis angeboten werden. Die enthalten nämlich einen Chip, der das manuelle Nachfüllen verhindert. Solche Patronen sollten aber in aller Regel als Einweg-Kartuschen gekennzeichnet sein.

Die Lösung: Tintenkartuschen eines Drittanbieters zu kaufen spart im Schnitt zehn bis 20 Prozent dessen, was Sie für eine Original Patrone zahlen müssten. Wer seine Kartuschen selbst befüllt, kann sogar bis zu 50 Prozent sparen. Der einzige Nachteil: wer selbst nachfüllt, kann die Patrone nur zu maximal 95 Prozent füllen. Außerdem sollte eine Patrone nur drei bis acht Mal befüllt werden, bevor auch sie komplett ausgetauscht werden muss.