Dienstleister unter Vorbehalt

08.08.2002
Von Klaus Eitelbuss

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Bei der Auswahl der auszulagernden Prozesse zeigt sich jedoch häufig, dass viele Unternehmen nicht einmal einen groben Überblick über ihre internen Abläufe haben. An dieser Stelle offenbart sich häufig eine Hilflosigkeit, die auch ein Outsourcer nicht zu beheben vermag. Die Kettenreaktion, die folgt, ist mit altbekannten Problemen vergleichbar, die Unternehmen aus der Geburtsstunde der Lean Production und der Just-in-time-Fertigung bereits kennen: Die Verantwortlichen sind zwar der festen Überzeugung, dass sich in ihrem Haus etwas ändern muss, doch sie erkennen meist gar nicht oder erst sehr spät, dass es nicht damit getan ist, an der einen oder anderen Stelle punktuell anzusetzen, sondern dass die Probleme viel tiefer liegen, nämlich in der Unternehmensstruktur.

Immer wieder gibt es beim Outsourcing seitens der Anwender die gleichen Vorbehalte. Mangelnde Servicequalität, Termin- und Budgettreue sowie lange Reaktionszeiten beim Support werden am häufigsten genannt. Wer jedoch keine Fehler bei der Vertragsgestaltung macht, kann sich in fast allen Belangen absichern.

Der Dienstleister kann dem Kunden bei der Suche nach dem "Wie" der Auslagerung helfen, das "Was" wurde und wird vom Kunden häufig falsch entschieden. Die Folge sind Enttäuschung und Irritationen. Hinzu kommt Ungeduld: Vom Outsourcing werden oft viel zu schnell messbare Ergebnisse erwartet, die sich aber nicht nachweisen lassen, weil langfristige Änderungen und Cross-Effekte auf andere Projekte nicht eingerechnet werden können. So jagte insbesondere in der Anfangszeit der Dienstleistung Outsourcing ein Misserfolg den anderen. Die Verantwortlichen auf Kundenseite schoben den IT-Dienstleistern den Schwarzen Peter zu, um von der schmerzlichen Erkenntnis abzulenken, dass viele Probleme hausgemacht waren.